Jeff Bezos investiert Millionen in die Entwicklung eines Kuh-Impfstoffs gegen Methan-Emissionen

Eine aktuelle Meldung aus den USA sorgt für Wirbel im Netz: Jeffrey "Jeff" Bezos, Gründer von Amazon und einer der reichsten Menschen der Welt, hat über 7 Millionen Pfund (rund 8,1 Millionen Euro) in ein außergewöhnliches Projekt investiert: Die Entwicklung eines Impfstoffs, der den Methanausstoß von Rindern reduziert.
Methan als Klimakiller
Rinderhaltung trägt laut aktuellen Medienberichten weltweit zu etwa 14 Prozent der Treibhausgasemissionen bei. Methan, das hauptsächlich durch den Verdauungsprozess der Tiere entsteht, soll bis zu 80-mal schädlicher für das Klima sein als CO₂. Die Emissionen erfolgen dabei nicht nur durch Blähungen, sondern vor allem durch das Aufstoßen der Tiere. Das Pirbright-Institut in England, ein führendes Forschungszentrum für Tiergesundheit, erhält mit Unterstützung des Bezos Earth Fund rund 8,1 Millionen Euro für die Entwicklung eines Impfstoffs. Dieser soll die methan-produzierenden Mikroben im Magen der Tiere gezielt hemmen.

Forscher aus mehreren Ländern beteiligt
Auch andere Institutionen wie das Royal Veterinary College in London und der Spanische Nationale Forschungsrat sind an dem Projekt beteiligt. Das Ziel: Den Verdauungsprozess der Tiere so zu beeinflussen, dass weniger Methan entsteht – und das möglichst ohne negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere. "Dies ist ein ambitioniertes und aufregendes Projekt, das Impfstoffe als globale Gesundheitslösung auf die Landwirtschaft überträgt", wird Dr. Andy Jarvis, Direktor des Future of Food-Programms des Bezos Earth Fund, zitiert.
Von Futter bis "Kuh-Toiletten"
Der Bezos Earth Fund wurde 2020 gegründet und umfasst ein Budget von 10 Milliarden Dollar. Mit diesem Kapital sollen innovative Lösungen für den Klimaschutz gefördert werden, insbesondere in den Bereichen Natur und Landwirtschaft. Neben Impfstoffen werden weltweit auch andere Ideen getestet, um die Methanproduktion von Rindern zu reduzieren – von speziellem Futter bis hin zu "Kuh-Toiletten". Ob eine dieser Lösungen den Durchbruch schafft, bleibt abzuwarten.
(VOL.AT)