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Jeder zweite Schüler leidet unter Prüfungsangst

Vier von zehn fühlen sich durch Schulalltag belastet
Vier von zehn fühlen sich durch Schulalltag belastet ©AP
Jeder zweite österreichische Schüler hat Angst vor Prüfungen und Schularbeiten, vier von zehn fühlen sich allein durch den Schulalltag bereits belastet.

Das hat eine nicht repräsentative Umfrage des Nachhilfe-Instituts Lernquadrat zum Thema “Angstfaktor Schule” ergeben. Nicht Faulheit oder mangelndes Talent allein führt demnach zu schlechten Noten, sondern oft Versagensangst oder Furcht vor Strafe. Und das wirkt sich signifikant auf den Lernerfolg aus: 60 Prozent der Befragten bemerkten demnach sinkende Leistungen, 50 Prozent Konzentrationsstörungen und 25 Prozent körperliche Beschwerden.

Neun von zehn an Mobbingprozessen beteiligt

Laut Studienautor Stefan Grausenburger rücken abseits von Prüfungspanik auch immer öfter soziale Ängste in den Vordergrund. “Neun von zehn Schülern sind heute in irgendeiner Form an angstauslösenden Mobbingprozessen beteiligt, sei es als Täter oder Opfer”, wurde Grausenburger in den Unterlagen zum Pressegespräch zitiert. 18 Prozent der 500 befragten Zehn- bis 18-Jährigen haben schon einmal Schule geschwänzt, weil sie sich dort unwohl fühlen; 30 Prozent haben zumindest bereits daran gedacht.

Prüfungsangst: Mädchen anfälliger

Mädchen sind laut Lernquadrat-Studie eher anfällig für Schulangst als Buben; überdurchschnittlich oft trete sie zudem bei Kindern allein erziehender Eltern und aus sozial niedrigeren Schichten auf. Introvertiertheit und fehlende soziale Fertigkeiten seien zusätzliche Risikofaktoren. Werden Symptome wie Schlafstörungen, innere Unruhe, Aggressivität und allgemeine Lustlosigkeit von Eltern erkannt, könne Schulangst erfolgreich bekämpft werden. Das Nachhilfe-Institut rät u.a. dazu, Kindern Selbstvertrauen zu geben sowie unnötigen Druck durch Vergleiche mit Musterschülern zu vermeiden.

(APA)

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