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Jeder zweite Covid-Spitalspatient mit Langzeitfolgen

Corona-Langzeitfolgen: Symptome meist Muskelschwäche oder Müdigkeit.
Corona-Langzeitfolgen: Symptome meist Muskelschwäche oder Müdigkeit. ©APA (Symbolbild)
Laut einer neuen Studie leiden auch ein Jahr nach ihrer Covid-Erkrankung rund die Hälfte der wegen einer Coronavirus-Infektion ins Krankenhaus eingelieferten Patienten noch an Langzeitfolgen.
Ein Viertel der Patienten erneut im Spital

Die Autoren der chinesischen Studie, die am Freitag in der Fachzeitschrift "The Lancet" erschien, forderten daher eine bessere Berücksichtigung der Langzeitfolgen der Krankheit. Einer von drei Patienten sei auch nach einem Jahr noch kurzatmig.

Patienten mit schwerem Covid-Verlauf eher von Langzeitfolgen betroffen

Bei Patienten, die mit einem schweren Verlauf der Erkrankung auf einer Intensivstation lagen, sei der Anteil der Menschen mit Langzeitfolgen der Studie zufolge noch höher. Die Forscher nutzten die Krankenakten von fast 1.300 Covid-Patienten, die zwischen Jänner und Mai 2020 in einem Krankenhaus in der chinesischen Stadt Wuhan behandelt wurden, wo das Coronavirus zuerst entdeckt wurde.

49 Prozent der Patienten auch zwölf Monate nach Corona-Infektion mit Langzeitfolgen

Für die Studie wurden Daten sechs und zwölf Monate nach dem Ende der Behandlung gesammelt. Demnach lag der Anteil der Patienten mit mindestens einem verbleibenden Symptom oder einer Folgeerkrankung nach einem halben Jahr bei 68 Prozent, nach einem Jahr bei 49 Prozent. Der Anteil der Patienten, die unter Angstzuständen und Depressionen litten stieg leicht von 23 auf 26 Prozent.

Trotz der Langzeitfolgen stellten die Forscher fest, dass eine große Mehrheit von 88 Prozent ein Jahr nach ihrer Erkrankung wieder an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt war. Dennoch müssten sich die Gesundheitssysteme darauf einstellen, Covid-19-Patienten langfristige Unterstützung anzubieten.

(APA/red)

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