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Jeder Fünfte hortet Bargeld

Umfrage im Auftrag der ING-DiBa.
Umfrage im Auftrag der ING-DiBa. ©Bilderbox/Symbolbild
22% der Österreicher heben Erspartes in bar zu Hause bzw. in einem Bankschließfach auf. Europaweit häufiger tun dies nur Türken, Rumänen und Tschechen.

Insgesamt halten 17% der Europäer Erspartes in bar. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens TNS im Auftrag der ING-DiBa. Dafür wurden europaweit rund 14.000 Menschen über 18 Jahren in Österreich und 13 weiteren Ländern zum Thema “Sparen” befragt.

Verunsicherung als schlechter Ratgeber

Roel Huisman, CEO der ING-DiBa Direktbank Austria, ist über den relativ hohen Bargeldbestand in Österreich verwundert: “Möglicherweise führt die Wirtschaftskrise zu einem Revival der Piggy Bank. Davor muss ich aber warnen, denn Erspartes in bar aufzuheben hat zwei große Nachteile: Bargeld verdient keine Zinsen und bei einem Einbruch gestohlenes Geld ist verloren. Hier gibt es keine Absicherung. Die Verunsicherung ist also ein schlechter Ratgeber.” Huisman verweist in diesem Zusammenhang auf die gesetzliche Einlagensicherung: “In Österreich ist das Ersparte bis 100.000 Euro je Bank und Kunde abgesichert. Manche Banken wie die ING-DiBa bieten noch höhere Sicherheiten. Es gibt keinen Grund, Bares zu Hause zu horten.” Auch sei die rasche Verfügbarkeit kein Thema mehr. Denn mit täglich verfügbaren Sparprodukten hat man praktisch immer Zugriff auf das Geld.

Rumänen und Türken ganz vorne

31% der Rumänen und Türken und 23% der Tschechen bewahren (unter anderen Möglichkeiten) Erspartes in Form von Bargeld auf. Gleich danach folgen auf Platz vier die Österreicher. Am wenigsten gespartes Geld in bar halten die Niederländer. Nur knappe 6% bewahren ihr Geld zuhause oder in einem Schließfach auf.

Junge Erwachsene bevorzugen Bares

Besonders gerne befüllen junge Erwachsene ihren Sparstrumpf. In Europa sind es 37% der unter 24-Jährigen, die ihr Erspartes in Cash verfügbar haben. Dagegen ist es nur jeder Zehnte der Gruppe 55 plus. Kaum anders ist es in Österreich: Ein knappes Drittel der 18- bis 24-Jährigen sowie 31% der 25- bis 34-Jährigen haben Bargeldreserven. Am wenigsten vertraut die Gruppe der 45- bis 54-Jährigen auf Bargeld (14%). Huisman: “Ich empfehle den jungen Menschen so früh wie möglich ein Sparkonto anzulegen, denn ich glaube, dass dies erstens zu mehr sparen motiviert und zweitens beim Erlernen eines guten Geldmanagements hilfreich ist.” (pte)

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