Die Vorarlbergerin, die vor exakt zwei Wochen in Cortina d'Ampezzo ihren bisher größten Karriere-Erfolg gefeiert hatte, war am Samstag 0,91 Sekunden langsamer als Petra Vlhova, die Heimstärke bewies. Die Slowakin verwies die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (+0,27) und die Schweizerin Wendy Holdener (+0,40) auf die Plätze zwei und drei.
"Zu wenig riskiert"
"Es hat sich gut angefühlt. Ich habe mich wohlgefühlt auf den Skiern, aber es war einfach zu schön gefahren. Ich habe zu wenig riskiert über die Linie", sagte Liensberger im ORF-Fernsehen. "Ich habe schon gewusst, es ist wichtig, da wirklich zu pushen. Der Hang ist auf der flacheren Seite, die Kurssetzung ist einfach gesetzt. Da heißt es wirklich, alles zu geben. In dem Sinne werde ich versuchen, es besser zu machen im zweiten Durchgang."
ÖSV-Damen mannschaftlich stark
Mit Chiara Mair (+1,82), Katharina Huber (+1,93) und Franziska Gritsch (+2,11) sind drei weitere Österreicherinnen auf Top-Ten-Kurs. Katharina Truppe (+2,68) lag nach ihrer Pause wegen einer Adduktorenverletzung weiter zurück, Katharina Gallhuber hatte 2,75 Rückstand. Der zweite Durchgang ist für 12.30 Uhr angesetzt.
Vlhova versucht in ihrer Heimat, den Gesamtweltcup-Rückstand von 187 Punkten auf Lara Gut-Behrami so weit wie möglich zu reduzieren. Die Schweizerin startet in Jasna nur im Riesentorlauf am Sonntag.
Liveticker vom Rennen
Jetzt geht es um die Kugel
Im Slalom warten nach dem Rennen in Jasna noch zwei Slaloms in Aare und jener beim Finale in Lenzerheide. Ein Quintett geht auf das Kristall los. Aus der Pole Position startet Vlhova mit 400 Zählern gefolgt von Liensberger (360), der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (335), der Schweizerin Michelle Gisin (330) und deren Landsfrau Wendy Holdener (245). Ihr Comeback gibt die Kärntnerin Katharina Truppe, die nach ihrer Adduktoren-Verletzung die WM verpasste.
Liensberger sagte, durch den WM-Erfolg habe sich nicht wahnsinnig viel verändert. "Ich bin schlussendlich immer noch die Gleiche, freue mich aufs Skifahren und aufs Rennfahren. Aber natürlich war viel Rummel, den ich nicht so gewohnt war, um mich herum. Von einen Termin zum nächsten, das kenn ich normal nicht so", erzählte die 23-Jährige. Sie wolle noch einmal voll angreifen. "Es geht jetzt einfach darum, jedes Rennen das zu zeigen, was ich kann, mein Potenzial voll auszunützen." Der erste Weltcup-Sieg ist ja noch ausständig.
"Sie ist immer noch die Kathi Liensberger", meinte auch ÖSV-Technik-Cheftrainer Hannes Zöchling. "Natürlich ist sie aus der WM in Cortina mit einem Flow-Zustand wahrscheinlich rausgegangen, ich muss aber dazusagen, sie ist auch davor schon in den Slaloms in eine gute Form hineingefahren. Das hat sie in Cortina gut auf den Punkt gebracht." Beim Training zuletzt in Altaussee habe die Vorarlbergerin wieder den Takt vorgegeben, davon könnten auch die Teamkolleginnen profitieren. "Kathi fährt im Training auch immer ein sehr gutes Level, das ist schon ein Richtwert und eine Orientierung."
(APA)