Jasmin W. in Nüziders erstickt: Ehemann wegen Mordes angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Feldkirch erhebt nach einem tödlich verlaufenen Ehestreit im Juni 2011 in Nüziders gegen den tatverdächtigen Ehemann Anklage wegen Mordes. Der 30-jährige Mann soll seine 27-jährige Frau getötet haben, anschließend fügte er sich offenbar in Suizidabsicht selbst schwere Verletzungen mit einem Messer zu.
Wenige Wochen vor dem ersten kirchlichen Hochzeitstag eskalierte ein Streit zwischen den Eheleuten. „Wir gehen davon aus, dass der 30-jährige Michael W. seine Gattin im Zuge des Streits erwürgt hat“, schilderte Peter Stadler vom Morddezernat des Landeskriminalamts im Juni 2011. Nach der Obduktion gingen die Gerichtsmediziner aber davon aus, dass Jasmin W. in Bauchlage mit Gewalteinwirkung auf den Rücken erstickt wurde.
Ehemann bestreitet Tötungsabsicht
Laut Anklageschrift soll der Mann die Frau mit dem Gesicht in eine Matratze gedrückt haben, bis sie nicht mehr atmete. Der Mann bestreite eine Tötungsabsicht und die ihm vorgeworfenen Handlungen, so Gerichtssprecher Reinhard Flatz.
Jamine W. war am Morgen des 27. Juni 2011 in ihrer Wohnung tot aufgefunden worden. Der 30-jährige Ehemann hatte der Polizei noch die Wohnungstür geöffnet, verlor dann aber das Bewusstsein. Dort wurde er in künstlichen Tiefschlaf versetzt.
Trennungsabsicht als Motiv?
Laut Medienberichten könnte eine angebliche Trennungsabsicht der Frau zu der tödlichen Auseinandersetzung geführt haben. Das Paar, das zum Tatzeitpunkt rund ein dreiviertel Jahr verheiratet war, soll sich öfter gestritten haben, zu tätlicher Gewalt kam es dabei laut Polizei nicht.
APA, VOL.AT