Japan war eine Reise wert

“Robotics“ nennt sich ein Freifach, bei dem einerseits Mathematik und Physik spielerisch geübt und gleichzeitig wie die Lust auf Naturwissenschaften und Technik geweckt werden. Die Mittelschule Nenzing ist dabei sehr engagiert und kann in regelmäßigen Abständen mit tollen Ergebnissen beim RoboCup auf sich aufmerksam machen. So auch aktuell: Müde, aber überglücklich sind Ralf Hartmann, Felix Strick, Sofia Leeb, Sarah Madlener, Gabriela Toplanaj und David Köfler gemeinsam mit den Lehrern Dietmar Bodner, Sandra Pfister und Elisabeth Studer aus dem japanischen Nagoya zurückgekehrt. Im Gepäck unglaublich viele Eindrücke und auch zwei Pokale: Ihre aktuelle Show „Winter-Wonderland“ überzeugte Jury und Publikum durch Seilbahn, bewegliche Schneemänner, Rennläufer und viele technisch anspruchsvolle Details. „Die Show schaut optisch sehr spielerisch aus, ist aber technisch sehr anspruchsvoll und hatte aufwändige Details mit eingebaut“, erzählt Lehrer Dietmar Bodner. „Das war zwar einerseits ziemlich riskant, aber wenn man vorne mit dabei sein will, muss man auch etwas riskieren.“ Diese Schrecksekunden erlebte das RoboCup-Team dann auch prompt: „Wir hatten am Vorabend alles aufgebaut, als wir am Morgen wieder in die Halle kamen, hat dann einiges nicht funktioniert“, berichtet Felix Strick. Ohne Hilfe der Lehrer – beim Bewerb ist die Bühne für sie Tabu-Zone – meisterten die Nenzinger Schüler diese Schwierigkeiten jedoch mit Bravour. Schlussendlich war die Freude über den Vize-Weltmeistertitel hinter Portugal riesig. „Die Ufo-Show, die die Schüler aus Portugal zeigten, war wirklich beeindruckend“, zollt auch David Köfler den Mitstreitern Respekt. „Generell war ein sehr hohes Niveau und tolle Shows zu sehen.“
Zweite Chance genutzt
Beim zweiten Bewerb, dem Super-Team-Bewerb, hatten die Nenzinger gemeinsam mit einem zugelosten Team eine Aufgabe zu lösen, konkret galt es, gemeinsam mit den Jugendlichen aus Panama ein Fang-Spiel zu programmieren und das unter enormem zeitlichen Druck. Neben den technischen Grundlagen waren dabei auch Team-Work, strategisches Handeln und die Kommunikation mit dem Partner-Team gefragt. Auch diese Aufgabe meisterten die Schüler aus Nenzing weltmeisterlich und durften sich schlussendlich über den Sieg in diesem Bewerb freuen. Der hohe Stellenwert des Fachs „Robotics“ an der Schule ist auf den Bedarf der Wirtschaft nach technisch interessierten Jugendlichen zurückzuführen. Verstärkt werden auch Kooperationen, etwa mit der FH Dornbirn oder mit Bachmann Electronics. „Auch von Seiten der Marktgemeinde und zahlreichen Sponsoren werden wir diesbezüglich unterstützt“, nutzt Dietmar Bodner die Gelegenheit zum Dank.