AA

Jan Mohr: "Als wäre ich nie fort gewesen"

©damon teerink
Jan Mohr Comeback
NEU

Nach langer Verletzungspause startete die Saison 2024 wieder unter normalen Bedingungen. Ich arbeitete viel an meiner Fitness über den Winter, wir waren in Spanien zum Testen und ich fühlte mich seit langer Zeit wieder gut in Form und bereit für den Saisonauftakt.

Jetzt auf VOL.AT lesen

BMU in Serres (Griechenland)

Zur optimalen Saisonvorbereitung flog ich Mitte April nach Griechenland, wo ich beim ersten Lauf der BMU (Balkan Motorcycle Union) in Serres startete. Mit meinem Trainingsbike unter Betreuung meiner IDM-Mechaniker hatten wir ein perfektes Wochenende. Ich holte die Pole Position, gewann beide Rennen und fuhr die schnellste jemals gefahrene Runde auf dieser Strecke. Mit einer Zeit von 1:16,3 unterbot ich meinen letztjährigen Rundenrekord um fast eine Sekunde.

IDM auf dem Sachsenring

Zurück aus Griechenland ging es für mich sofort weiter an den Sachsenring zum ersten Lauf der IDM. Es fühlte sich an wie ein Neustart. Knapp zwei Jahre sind vergangen, seit meinem schweren Unfall auf dem Schleizer Dreieck. Auf dem Weg zur Rennstrecke fuhr ich durch Zwickau, wo ich damals zwei Wochen im Krankenhaus lag. Es war ein mulmiges Gefühl, aber gleichzeitig war ich froh wieder hier zu sein und Rennen fahren zu können.

In den Trainings lief es richtig gut. Ich beendete den ersten Tag auf dem 5. Rang in einem deutlich größeren und dichteren Starterfeld als noch vor meinem Unfall. Im Qualifying am Samstag sicherte ich mir ebenfalls die 5. Startposition. Ich unterbot meine persönliche Bestzeit am Sachsenring um 1.5 Sekunden und der Rückstand zur Spitze war geringer als je zuvor. An meinem Teamkollegen und dreifachem IDM-Champion Ilya Mikhalchik war ich um 0,4 Sekunden dran.

Am Sonntagvormittag setzte 20 Minuten vor unserem Rennen der Regen ein. Somit stand uns ein chaotisches Rennen bevor, da niemand auch nur eine einzige Runde bei nassen Bedingungen gedreht hatte. Leider hatte ich mit unserem spontanen Regen Set-Up sehr wenig Grip am Hinterrad und wurde bis auf Rang 10 durchgereicht. Im zweiten Rennen regnete es erneut vor dem Start, doch nur kurz und somit starteten wir alle auf Trockenreifen. Nach einer katastrophalen ersten Runde sortierte ich mich auf Rang 14 ein. Im Laufe des Rennens kämpfte ich mich auf Rang 7 und fuhr in den letzten 5 Runden eine Lücke von 5 Sekunden auf die 6.- & 5.- Platzierten zu. Doch leider ging mir die Zeit aus.

Ich bin etwas enttäuscht von den Ergebnissen, jedoch höchst zufrieden mit meinen Rundenzeiten über das ganze Wochenende hinweg. Ich weiß, woran ich arbeiten muss, um den Speed nun in Ergebnisse umzumünzen. Die fehlende Rennroutine der letzten zwei Jahre machte sich in der ersten Runde nach dem Start bemerkbar, aber das wird sich bald ändern.

  • VIENNA.AT
  • Hohenems
  • Jan Mohr: "Als wäre ich nie fort gewesen"