Im vergangenen Jahr leisteten die Freiwilligen der Wasserrettung Vorarlberg 13,5 Prozent, etwa 8.400 Stunden mehr Einsatzzeit als im Jahr 2022. Diese Leistung ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass die Mitgliederzahl fast gleich geblieben ist.
Derzeit beträgt unser Mitgliederstand rund 1050 Mitglieder, davon sind ca. über 600 aktive Wasserretterinnen und Wasserretter.«
Allerdings gab es einen spürbaren Rückgang bei den passiven Mitgliedern oder Unterstützern, die die finanzielle Grundlage der Organisation sichern und dafür zahlreiche Vorteile genießen.

Junges und weibliches Team
Die Wasserrettung Vorarlberg unterscheidet sich nicht nur aufgrund der Rekordstunden von anderen Organisationen. Auch die Mitglieder machen den Unterschied aus. Sie sind ungewöhnlich jung und deutlich weiblicher als anderswo.
Der Nachwuchs ist bei uns sehr gut vertreten. Wir haben über 150 Jugendliche, aktive Mitglieder, wobei natürlich je mehr, desto besser.«
Das Durchschnittsalter der über 1000 Mitglieder liegt unter 40 Jahren und fast die Hälfte davon sind Frauen. Das Verhältnis ist auch bei den jungen Nachwuchskräften ähnlich, wobei mehr als 50 Prozent weiblich sind. Glücklicherweise ist ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Steigende Einsatzzahlen
Die Rekordzahl an Arbeitsstunden bedeutet auch einen Anstieg der Einsätze. Zum einen wurden dabei mehr Personen benötigt, zum anderen dauerten die Einsätze auch länger als zuvor. Insgesamt konnten 41 Personen gerettet werden, was mehr als doppelt so viel ist wie im Vorjahr.
Die letzten Einsätze waren der vermissten Stand Up Paddler in der Bregenzer Bucht und eine Suchaktion von einem 14-jähriger Schweizer Staatsbürger, der zwischen Österreich und Schweiz untergegangen ist.«
Leider stieg auch die Anzahl der tragischen Unfälle. Im Jahr 2023 kam in 12 Fällen jede Hilfe zu spät. Die Experten machen dafür den plötzlichen Anstieg der SUPs verantwortlich.

Gute Zusammenarbeit mit der Polizei
Besonders bemerkenswert ist die Zunahme der Fälle im nautischen Bereich. Im Jahr 2022 musste die Wasserrettung nur bei drei Booten eingreifen. Im Jahr 2023 waren es jedoch insgesamt 16 Fälle, in denen die Retter im Einsatz waren. Dabei spielte auch die verstärkte Kontrolle der Seepolizei Hard eine wichtige Rolle.

Vielseitige Aktivitäten
Neben den traditionellen Rettungsaktivitäten ist die Organisation an vielen Orten in Vorarlberg präsent. Unter anderem leisten die Retter auch Dienst in Schwimmbädern und sind auch bei verschiedenen Veranstaltungen und Events im Einsatz.

Wenn Sommer, dann Schwimmkurse
Natürlich steigt mit dem Beginn des Sommers auch das Interesse am Schwimmunterricht. Auf der Website der Organisation besteht für alle die Möglichkeit, sich für eine der verschiedenen Kurse anzumelden. Im Juni wird auch ein Rettungsschwimmkurs angeboten, bei dem Interessierte herzlich willkommen sind. Auch an Kinder, die schwimmen lernen möchten, wird gedacht. Sie können sich bereits ab einem Alter von 5 Jahren anmelden.
Zahlreiche Vorteile für Passiv-Mitglieder
Neben den aktiven Mitgliedern bilden auch die über 500 passiven Mitglieder, auch Förderer genannt, einen wichtigen Bestandteil für die Wasserrettung. Sie nehmen nicht aktiv an Rettungsaktionen teil, leisten jedoch finanzielle Unterstützung, die für den Unterhalt, aber auch die Ausrüstung verwendet wird. Leider ist die Zahl der passiven Mitglieder im Gegensatz zum Aktivstand zuletzt leicht zurückgegangen. Deshalb lädt Plaichner jeden Interessierten ein, Teil der Wasserrettung zu werden. Mit dem Jahresbeitrag unterstützt man nicht nur die ehrenamtlichen Helfer, sondern kann auch auf einige Vorteile zurückgreifen. So beinhaltet die Mitgliedschaft einen umfassenden Versicherungsschutz, der unter anderem Kosten von Such-, Bergungs- und Rettungseinsätzen oder Hubschrauberkosten beinhaltet. Und das sogar für die ganze Familie.
(VOL.AT)