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Italiener Calcaterra lief beim "World Run" 88,44 km weit

Der zweifache, globale Sieger des "Wings for Life World Run", Lemawork Ketema, ist am Sonntag entthront worden. Der nun in Österreich eingebürgerte Äthiopier, der sich noch Hoffnungen auf eine Olympia-Qualifikation macht, stieg diesmal nach der Marathon-Distanz aus dem Rennen aus, um sich zu schonen. Der Sieger wurde diesmal außerhalb Österreichs in der Gegend um Mailand gekürt.


Der Italiener Giorgio Calcaterra überbot mit 88,44 Kilometer die bisherige Bestmarke von Ketema (79,9 km) um großartige zehn Prozent. Bei diesem in 33 Ländern bzw. 35 Schauplätzen zeitgleich ausgetragenen Charity-Rennen zugunsten der Rückenmarksforschung sorgte die Japanerin Kaori Yoshida in Takashima mit 65,7 km für die weltweite Bestmarke unter allen Frauen – und sie ließ u.a. auch über 50.000 teilnehmende Männer hinter sich.

Den Sieg in Österreich sicherte sich bei den Männern der Ukrainer Jewgenij Glywa, der nach 68 Kilometern von Wien über Tulln in Königstetten (NÖ) sein Rennen beendete. Er wurde damit in der weltweiten Männer-Wertung Achter. Bei den Damen holte die Österreicherin Cornelia Moser nach 56,88 km den Sieg.

Auch zahlreiche Prominente waren entweder als Läufer oder auch als Fahrer des sogenannten “Catcher Cars” im Einsatz. U.a. mit von der Partie war der fünffache Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher, der nach 23 Kilometern vom Auto eingeholt wurde. “Ich bin zufrieden. Ich wollte grundsätzlich so weit laufen wie mich die Füße tragen, was die Schmerzen betrifft.”

Er habe sich aber länger überwunden, denn schließlich ginge es bei dem Lauf um eine gute Sache. “Wir alle glauben daran, dass Querschnittslähmung irgendwann heilbar sein wird. Egal, ob man 100 m oder 80 km läuft, jeder kann mithelfen, dass es schneller geht”, brach Hirscher eine Lanze für diese Veranstaltung, die über 130.000 Teilnehmer anzog. Mit dabei waren auch querschnittsgelähmte Sportler, u.a. die Ex-Stabhochspringerin Kira Grünberg und der im heurigen Jänner beim Skifliegen verunglückte Lukas Müller.

Stark lief Ex-Skisprung-Star Andreas Goldberger, der die Marathon-Distanz schaffte. Eine starke Leistung, auch in Anbetracht ihres großen Programms der vergangenen Wochen, lieferte auch Serien-Staatsmeisterin Karin Freitag, die das Rennen in München mit 59,08 Kilometern gewann.

Das Regulativ dieses weltweiten Rennens kurz erklärt: 30 Minuten nach dem Start nimmt ein “Catcher Car” die Verfolgung der Teilnehmer auf – mit immer größerer Geschwindigkeit. Wer es streckenmäßig am längsten schafft, dem Auto gewissermaßen davonzulaufen, gewinnt. Im vergangenen Jahr kamen durch Start- und Spendengelder rund 4,2 Mio. Euro für Projekte der Rückenmarkforschung zusammen.

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