Islamischer Friedhof in Altach besichtigt

In dem eindrucksvollen, im warmen Rotton gehaltenen Bauwerk startete der Rundgang in der überdachten Verabschiedungshalle. Dort faszinierte Bürgermeister Gottfried Brändle die TeilnehmerInnen mit seinen fachkundigen Ausführungen. Von der Entstehungsgeschichte und der beispiellosen Zusammenarbeit zwischen Land, Gemeindeverband und den islamischen Gemeinschaften. Der damaligen Zuwanderung von Menschen muslimischen Glaubens als angeworbene und benötigte Arbeitskräfte in der Metall- und Textilindustrie und nicht zuletzt
von der 2. und 3. Generation, denen Vorarlberg zur Heimat geworden ist.
Anschließend betrat man einen sehr schlicht gehaltenen Raum für die rituellen Waschungen, dabei wurde der Ablauf einer islamischen Bestattung erklärt. Auch die Grabfelder, die nach Mekka ausgerichtet wurden, mit den sehr liebevoll gestalteten Gräbern, beeindruckten die Besucher. Zum Abschluss ging es an der aus wunderschönen Holzelementen bestehenden Wand entlang zum Gebetsraum, dessen Gebetsteppich von Frauen aus Sarajevo handgewebt wurde. Die Kommentare der Besucher reichten von: “es war ein toller Einblick in die Religion, der „Aga Khan Architekturpreis” ist verdient, bis hin zu dem Wissen, dass man jetzt weiß, wenn man vorbeifährt, was sich hinter diesen Mauern verbirgt”.