Die Forscher hegen bei den Versuchen gute Absichten. So sollen in den Tieren Ersatzorgane gezüchtet werden, die den Menschen bei einer notwendigen Organspende zur Verfügung stehen würden.
Japan erlaubt Geburt von Mischwesen
Laut dem Journal "Nature" wurde einem Forscher die Erlaubnis erteilt, sogenannte Mensch-Tier-Chimäre zu erzeugen. Bei den Experimenten sollen die Tier-Embryonen mit menschlichen Zellen bestückt und in ein Muttertier eingepflanzt werden, das sie dann zur Welt bringt.
Zunächst soll es nur an Ratten und Mäusen getestet werden, langfristig sollen jedoch Mischwesen aus Mensch und Tier entstehen, deren Organe bei Transplantationen zum Einsatz kommen.
Ethische Bedenken
Kritiker zweifeln schon vor Beginn der Experimente an erfolgreichen Ergebnissen. Noch dazu tauchen gleich ethische Bedenken in Bezug auf die Forschungen auf. Bioethiker sind laut dem Bericht in "Nature" unter anderem besorgt darüber, dass sich die menschlichen Zellen nicht nur in den vorgesehenen Organen entwickeln, sondern bis hin zum Gehirn des Tieres ausbreiten.
Hiromitsu Nakauchi, der Leiter der Teams an der Universität Tokio, wo die Experimente durchgeführt werden sollten, entkräftete laut dem Bericht die Bedenken. Man wolle nur die angestrebten Organe erzeugen, weshalb die Zellen nur in die Bauchspeicheldrüse gehen würden.
(Red.)