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Irland-Krise - Spindelegger: Zahlen nur, "wenn alles schief geht"

Außenminister Michael Spindelegger (V) hat betont, dass im Zuge des Finanzhilfspakets der Euro-Staaten für Irland noch kein Geld aus Österreich fließen muss.
“Es sind Haftungen, die eingegangen werden, die auch nur in einem Fall schlagend werden, wenn alles schief geht”, sagte Spindelegger vor einem Treffen der EU-Außenminister am Montag in Brüssel. Dies sei nicht so vorhersehbar, aber die Aktivierung des Rettungsschirmes bewirke, dass Irland seine Konsolidierungspolitik fortsetzen könne “und sich damit auch wieder auf gesunde Beine stützen kann, hoffentlich möglichst bald.”

Brüssel. Spindelegger betonte: “Wir haben einen Rettungsschirm deshalb eingerichtet, damit er aktiviert werden kann, wenn es notwendig ist. Offenbar ist das notwendig in Irland, darum wird es getan. Das sehe ich als eine natürliche Abfolge dessen, was man vorhergesehen hat. Wir haben eine gemeinsame Währung, die im Wert erhalten werden muss. Da sind wir genauso betroffen wie alle anderen Euro-Staaten.”

Angesprochen auf die Banken-Stresstests im Sommer sagte Spindelegger, er könne nicht nachvollziehen, warum die Probleme mit dem irischen Bankensektor damals nicht erkannt wurden. Es handle sich offenbar um eine in Irland geplatzte Immobilienblase. Dies zeige deutlich, dass Schwierigkeiten in einem Euro-Land auch Auswirkungen auf andere hätten.

Der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg gab indes zu verstehen, dass Prag sich nicht an dem Rettungspaket für Irland beteiligen will. “Wir sind nicht Mitglied der Eurozone sagte er.” An den Hilfen der Euro-Staaten wollen sich auch die Nicht-Euro-Länder Großbritannien, Schweden und Dänemark über bilaterale Kredite beteiligen.

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