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Iris-Scan: Sicherheit für 100 Dollar

In den USA will man so Vielfliegern entgegenkommen. In Schwechat hat man indes anderes zu tun. Video: 

In den USA ist die Verwendung biometrischer Daten zur Erhöhung der Sicherheit an den Flughäfen längst Realität geworden. Die Iris-Scan-Erkennung erwies sich als 100-prozentig sicheres Verfahren zur Identitätsfeststellung. Mittlerweile verwenden mehrere Flughäfen in den USA dieses einheitliche Sicherheitsprogramm. „Das ‘Register Traveller Program’ wird zum Beispiel von den Flughäfen Washington D.C, San Francisco and Denver verwendet“, so die Krys T. Bart, Vorsitzende des Direktoriums der Amerikanischen Vereinigung der Flughafenführungskräfte.

Der Sicherheitscheck per Augenaufschlag ist kein Muss. Vor allem aber Vielfliegern kann das System erhebliche Zeitersparnis bringen. Die Registrierung bietet man für 100 Dollar an. Nach der Registrierung seiner Regenbogenhaut im Auge erhält der Betreffende eine Karte, die ein Jahr gültig ist. Dann ist eine neuerliche Registrierung notwendig. Über 100.000 Menschen sollen das Angebot bereits nützen.

Ein weltweit harmonisiertes Sicherheitssystem sei ein angestrebtes Ziel, so Spencer Dickerson, Senior Executive Director der AAAE (American Association of Airport Executives). „In Frankfurt muss man die Schuhe ausziehen, in London darf man sie anbehalten, in den USA wieder nicht. Das erzeugt Verwirrung, und vor allem bei Vielfliegern und beispielsweise Piloten ist das sehr umständlich. Es wird eine große Herausforderung, diese Vorgänge für die Passagiere zu erleichtern.“

In Schwechat ist dieses Szenario noch Zukunftsmusik. Dort bereitet man sich gerade fieberhaft auf die Europameisterschaft vor, während der innerhalb kürzester Zeit sehr viele Besucher auf einmal abgefertigt werden müssen, ohne dass dabei die Sicherheit vernachlässigt wird.

Die Experten geben einen Einblick in Arbeitsweisen bei Großveranstaltungen: „In erster Linie muss das Personal aufgestockt werden.“, Timothy L. Campbell, Geschäftsführer der Flughafenbehörde Maryland. Während der Olympischen Winterspiele in Salt Lake City war er am örtlichen Flughafen tätig. „Damals wollte jeder exakt am Tag nach der Schlussfeier die Stadt verlassen.“
„Auch Spürhunde, die speziell auf Sprengstoff trainiert wurden, müssen verstärkt eingesetzt werden, und mehr Gepäck-Stichproben. Wichtig dabei ist aber, dass die Passagiere dadurch möglichst nicht beeinträchtigt werden“, so Bart.

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