Interview mit Stadträtin Gudrun Petz-Bechter

Feldkirch Die neue Stadträtin Gudrun Petz-Bechter übernimmt anstelle von Barbara Schöbi-Fink die Ressorts Kindergarten und Kinderbetreuung, Schulen, Bildung und Musikschule. Die 42-jährige Juristin im Interview.
Was hat Sie bewogen, in die Politik zu gehen?
Petz-Bechter: Ich hatte das so konkret gar nicht geplant. Ich war zwar schon immer ein politischer Mensch und habe schon immer gerne diskutiert und mir meine Gedanken über die verschiedensten Dinge gemacht. Der Ruf der Politik war da irgendwie die logische Konsequenz. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich finde es sehr schön, Verantwortung übernehmen zu dürfen, auch wenn das nicht immer ganz einfach ist.
Worin sehen Sie die Hauptaufgabe in Ihrem umfangreichen Ressort?
Petz-Bechter: Ich bin dabei, mich in die Themen einzuarbeiten, die involvierten Personen kennenzulernen und die Gebäude, die im Verantwortungsbereich der Stadt als Schulerhalter stehen, zu besichtigen. Die Hauptaufgabe ist und wird sein, den Kindern bzw. der Bildung in Feldkirch den Stellenwert zu geben, den sie verdient. Und dieser Stellenwert kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Konkret heißt das, dafür Sorge zu tragen, dass in einem ansprechenden und gesunden Umfeld zeitgemäße und pädagogisch wertvolle Bildung stattfinden kann – von der Kleinkindbetreuung angefangen.
Was können bzw. wollen Sie verbessern? Oder braucht es überhaupt Verbesserungen?
Petz-Bechter: Zuerst muss ich sagen, dass wir uns in Feldkirch bereits auf einem sehr hohen Niveau befinden. Gerade im Bereich der Kindergärten wurde in den letzten Jahren sehr viel getan. Eine gewisse Herausforderung ist auch bei uns die Personalsituation. Es wurde und wird aber bereits vieles in die Wege geleitet, um auch zukünftig den steigenden Anforderungen gerecht werden zu können. Im Bereich der Schulen wird es vor allem darum gehen, diese auf dem Weg in die „moderne Schule“ zu begleiten. Ich denke hier zum Beispiel an Anforderungen durch Ganztagesklassen, Projektunterricht etc.
Was wollen Sie als Stadträtin bewegen?
Petz-Bechter: Ich habe mir vorgenommen, (weiter) daran zu arbeiten, dass wir im Bereich der Bildungseinrichtungen, der Kinderbetreuung, aber auch im Bereich der Musikerziehung attraktive Rahmenbedingungen anbieten. Ich wünsche mir, dass die Kinder sich gerne in unseren Institutionen aufhalten und sich gut betreut fühlen. Außerdem möchte ich, dass wir den Eltern attraktive Angebote im Bereich der Kinderbetreuung anbieten können. Aber es ist mir auch sehr wichtig, dass diejenigen, die mit den Kindern arbeiten, gut unterstützt und wertgeschätzt werden.
Sie haben selbst drei Kinder? Sind diese (noch) schulpflichtig?
Petz-Bechter: Ja genau, meine älteren Buben (9 und 11 Jahre) gehen zur Schule und meine Tochter (5 Jahre) besucht einen Kindergarten.
Wie lassen sich Beruf und Familie für Sie vereinbaren?
Petz-Bechter: Da geht es mir wie vermutlich allen berufstätigen Müttern. Aber ich werde durch meine Familie sehr gut unterstützt. Für meinen Mann ist es selbstverständlich, dass eine Frau auch einer Arbeit nachgeht, und er übernimmt auch gerne die eine oder andere Arbeit im Haushalt. Außerdem wohnen wir direkt neben meinen Eltern, die uns ebenfalls sehr unterstützen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Was sind Ihre Lieblingsplätze in Feldkirch, was gefällt Ihnen?
Petz-Bechter: Am wohlsten fühle ich mich in meinem Garten! Aber ich liebe auch die Wälder um Feldkirch. Und was nicht fehlen darf, ist ein Marktbesuch am Samstag. Feldkirch hat eine sehr gute Infrastruktur, städtisches Flair, ein sehr großes Kultur-, Sport- und Bildungsangebot und gleichzeitig eine herrliche Natur.
Zur Person – Gudrun Petz-Bechter
- geboren: 21. März 1976
- Wohnort: Gisingen
- Beruf: Interne Revision bei einer Vbg. Regionalbank
- politische Referate: Kindergärten und Kinderbetreuung, Schulen, Bildung, Musikschule
- Familie: verheiratet mit Christoph, drei Kinder
- Hobbys: ganz klar: mein Garten, Bewegung an der frischen Luft und gute Krimis
VN-HEIMAT/CRO