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Interpol fahndet nach Abu Hamza

Nach einem einstigen muslimischen Freischärler in Bosnien-Herzegowina, welchem die Flucht aus dem Gefängnis gelungen war, fahndet nun auch die Interpol.
Der als Abu Hamza bekannte Mann war letzte Woche nach einem mehrtägigen Freigang nicht mehr ins Gefängnis in Zenica zurückgekehrt. Die Interpol-Fahndung enthält nach Angaben bosnischer Medien auch alle 16 Namen, welche der einstige, einigen Angaben nach aus Syrien, anderen wiederum aus Tunesien stammende Freischärler benutzt.

Die bosnischen Behörden hatten den mit einer Bosniakin verheirateten sechsfachen Vater wegen Kontakten zu Terrorgruppen zuvor für “gefährlich für die nationale Sicherheit” bezeichnet. Im Jahr 2007 wurde seine Ausbürgerung beschlossen. Sie sollte erfolgen, nachdem Abu Hamza seine fast vierjährige Haftstrafe abgebüßt hat.

Der einstige Freischärler hatte in Bosnien zuvor bereits eine siebenjährige Haftstrafe wegen Ermordung eines anderen Freischärlers abgesessen. In Tunesien war er in Abwesenheit zu einer zwölfjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Abu Hamza war wie viele andere muslimische Freischärler Anfang der 1990er Jahre in die frühere jugoslawische Teilrepublik gekommen, um an der Seite der bosniakischen (muslimischen) Armee am Bosnien-Krieg (1992-95) teilzunehmen. Zahlreiche Freischärler erhielten bereits während des Kriegs oder kurz danach die bosnische Staatsbürgerschaft. Später kamen die meist strenggläubigen Muslime jedoch unter Verdacht, von Bosnien aus Terroraktionen gegen westliche Ziele zu planen.

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