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Interesse an tele.ring

Telekom Austria interessiert sich angeblich für tele.ring. Laut "Format" will Sundt Markt weiter bereinigen. TA kommentiert Gerüchte nicht.

Die börsenotierte Telekom Austria (TA) ist angeblich
an einer Übernahme des Festnetz-, Internet- und Mobilfunkbetreibers
tele.ring interessiert. TA-General Heinz Sundt würde den bereits
gesättigten Markt gern bereinigen und führe vertrauliche Gespräche
mit Western Wireless, dem amerikanischen Eigentümer von tele.ring,
berichtet das Nachrichtenmagazins „Format“ in seiner aktuellen
Ausgabe.

„Kein Kommentar“ hieß es dazu heute auf APA-Anfrage aus der TA,
die den Deal aber auch nicht dementieren wollte. „Es gibt kein
Angebot der Telekom Austria und keine Verhandlungen in diese
Richtung“, sagte tele.ring-Sprecher Walter Sattlberger heute zur APA.
„Interne strategische Spielereien der TA“ wolle man nicht
kommentieren. Bei tele.ring hätten bereits zahlreiche verunsicherte
Kunden angerufen, die sich über den Wahrheitsgehalt der Gerüchte
informieren wollten.

tele.ring betreute per Ende März 2002 455.000 Kunden. Davon waren
274.000 Mobilfunkkunden (56 Prozent mit Vertrag, 44 Prozent mit
Wertkarte), 181.000 Festnetzkunden und 33.000
Festnetz-Internetkunden. Der damit viertgrößte heimische Mobilfunker
besitzt sowohl eine GSM-Lizenz als auch eine Konzession für die
dritte Mobilfunkgeneration UMTS (Universal Mobile Telecommunications
System). Durch die Übernahme der GSM-Lizenz von tele.ring könnte die
TA-Mobilfunktochter Mobilkom Austria eventuelle regionale
Netzkapazitätsengpässe ausgleichen.

Eine derartige Übernahme müsste durch den Telekom-Regulator aber
erst genehmigt werden. Da der Regulator vor allem die Erhaltung des
Wettbewerbs auf dem österreichischen Festnetz-, Internet- und
Mobilfunkmarkt im Visier hat, ist davon auszugehen, das eine
Übernahme der tele.ring durch den Ex-Monopolist Telekom Austria –
wenn überhaupt – nur mit Auflagen genehmigt würde.

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