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Interaktive Schultafel im Klassenzimmer

Das Smartboard eröffnet Lehrer und Schüler neue Unterrichtswelten.
Das Smartboard eröffnet Lehrer und Schüler neue Unterrichtswelten. ©bvs
Die Volksschule Hasenfeld hat seit kurzem mobile Smartboards, die von den Lehrern als moderne Tafel genutzt werden.
Interaktive Schultafel im Klassenzimmer

Lustenau. „Es macht einfach nur Spaß“, sagt Bettina Lössl (24), Klassenlehrerin der 1b in der Volksschule Hasenfeld. Sie wischt leicht mit dem Handrücken über das Geschriebene auf dem Smartboard und schon kanns weiter gehen. Seit vier Wochen besitzt die Volksschule vier mobile Smartboards, die vom Lehrkörper eifrig genutzt werden. Die Schüler erfreuen sich über einen vielfältigen Unterricht mit anschaulichen Beispielen.

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Schule wird digital

„Die Kinder wachsen mit digitalen Medien auf, sei dies zu Hause oder im Freundeskreis“, erklärt Lehrerin Lössl. Für die Schüler und sich selbst sei es keine große Sache, dass die herkömmliche Schultafel durch ein Smartboard ersetzt wird. „Der Touchscreen benötigt keine Maus, was ohnehin für Schüler mittlerweile leichter zu bewerkstelligen ist“, weiß sie. Die interaktive Schultafel eröffnet den Kindern und den Lehrern eine neue Welt. „Ich kann viel gezielter und schneller auf die Fragen der Kinder eingehen. Mit nur einem Klick sind wir im Internet und dort kann ich zum Beispiel demonstrieren, wie sich ein bestimmtes Tier anhört“, so Lössl. Unterricht, der mit Bildern, Geräuschen und Emotionen stattfindet, wird von den Kindern besser abgespeichert, betont sie.

Umgang mit digitalen Medien

Bettina Lössl tippt sattelfest am Smartboard und baut die neuen Medien in ihren Unterricht ein. Die Junglehrerin ist eine von fünf Absolventinnen in ganz Vorarlberg, die den Lehrgang „Medienpädagogik“ mit über 750 Ausbildungsstunden im vergangenen Jahr absolviert hat. Eine Zusatzqualifikation, die ihren Schülern zugutekommt. „Wir füllen gemeinsam die Arbeitsblätter auf dem Board aus. In Sachunterricht zeige ich ihnen Videos zu den aktuellen Themen. Alles ist möglich“, so Lössl. Lehrer können den Unterricht noch interessanter und vor allem individueller gestalten.

Gesundheitsprogramm

Die Schulbuchverlage sind mittlerweile alle digital erfasst. Und so können Arbeitsblätter und Lernprogramme über die Tafel abgerufen werden. „Das tolle für die Kinder ist aber auch, dass sie direkt auf dem Smartboard vorne bei mir schreiben können“, so Lössl. Sie beobachtet, dass die Aufmerksamkeit der Kinder wieder ganz anders ist und sie neugierig den Unterricht verfolgen. Über das Smartboard nimmt die Klasse zudem am vierwöchigen Bewegungsprogramm „UGotchi“ von der Sportunion teil. Dabei sammeln die Schüler täglich Punkte für gesunde Tätigkeiten, wie unter anderem Jause zubereiten, Bewegung in der Pause, verschiedenste Bewegungsübungen in der Gruppe. „Durch das gemeinsame Punktesammeln wird gleichzeitig auch die Klassengemeinschaft gestärkt“, so Lössl.

Intuitive Bedienung

Für Bettina Lössl überwiegen die Vorteile des Smartboards im Klassenunterricht. „Wir haben einen sehr abwechslungsreichen Unterricht, der den Kindern Freude bereitet.“ Für sie können die Unterrichtsziele durch die hohe Motivation der Schüler mit dem Smartboard besser erreicht werden. Sie möchte den Lehrern die Scheu vor diesem neuen digitalen Medium nehmen. „Die Bedienung ist leicht und selbsterklärend“, sagt sie. Doch auch mit dem Smartboard gilt die goldene Regel: Ein guter Unterricht steht und fällt mit der Lehrperson. bvs

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