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Intel vs. AMD: Volle Chiplager

Die Chipindustrie kämpft derzeit mit steigenden Lagerbeständen. Im abgelaufenen zweiten Quartal haben überschüssige Chips im Wert von zwei Mrd. Dollar die Vertriebskanäle verstopft.

Damit haben sich die Lagerbestände gegenüber dem Vorquartal nahezu verdoppelt und lagen weit über den ursprünglichen Prognosen. Der Löwenanteil der überschüssigen Lagerbestände sei auf Branchenprimus Intel http://www.intel.com und dessen Produktoffensive zurückzuführen, meinen die Marktforscher.

“Weil der Großteil der überschüssigen Bestände sich auf PC-Prozessoren beschränkt und überwiegend Intel betrifft, sollten die vollen Lager der weltweiten Elektronikindustrie keine großen Sorgen bereiten”, gibt iSuppli-Analystin Rosemary Farrell zumindest teilweise Entwarnung. Die Einführung neuer Prozessoren und der Preiskampf, der sich zwischen Intel und dem Rivalen AMD http://www.amd.com entsponnen hat, hätten dazu geführt, dass die Kunden in Erwartung weiterer Preisnachlässe eher kleinere Aufträge abgäben. Deshalb könnten die hohen Lagerbestände bei Intel noch bis 2007 bestehen bleiben, prognostiziert iSuppli.

Weniger dramatisch beurteilt man dagegen bei Intel selbst die Lage. “Wir haben im zweiten Quartal höhere Lagerbestände aufgebaut, sehen das aber nicht mit Sorge”, betont Intel-Sprecher Hans-Jürgen Werner gegenüber pressetext. Der Wert der Lagerbestände, inklusive Rohmaterial und unfertiger Produkte, hat sich bei Intel in den vergangenen drei Monaten auf 4,3 Mrd. Dollar summiert. “Das liegt daran, dass wir von einer Architektur auf eine andere umstellen und uns darauf vorbereiten, die neuen Produkte in hohen Stückzahlen an unsere Kunden zu liefern”, erklärt Werner. Intel sei deshalb zuversichtlich, dass die Lagerbestände in den kommenden Monaten wieder schrumpfen.

Mit seinen neuen Core 2 Duo-Prozessoren will Intel insbesondere AMD die Stirn bieten. Der mit großem Abstand zweitgrößte Player auf dem CPU-Markt hatte sich in den vergangenen Monaten Marktanteile erkämpft und damit den Branchenprimus unter Druck gesetzt. Intel hat deshalb eine Reihe seiner Produkte früher auf den Markt gebracht. So sollen etwa die neuen Vier-Kern-Prozessoren statt wie geplant Anfang 2007 schon Ende 2006 an die Kunden ausgeliefert werden

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