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Insgesamt 140.128 Besucher beim Spiel auf dem See

Bregenz - Nach 31 Tagen und 61 Veranstaltungen sind die Bregenzer Festspiele 2008 am Samstagnacht zu Ende gegangen. Insgesamt 140.128 Besucher sahen "Tosca" auf der Seebühne.

Publikumsrenner war, wie bereits 2007, Giacomo Puccinis Oper “Tosca” als ” Spiel auf dem See, die viermal wegen Regens ins Festspielhaus übersiedeln musste. 2009 wird Verdis Oper “Aida” auf der Seebühne gegeben.

Ein heftiger Regenguss verpatzte am Samstagabend das geplante fulminante Festspielfinale mit Feuerwerk. Nach einer Stunde und 15 Minuten musste die letzte Aufführung von “Tosca” unterbrochen werden. Etwa ein Viertel der knapp 7.000 Zuschauer erhielten die Gelegenheit, zum letzten Mal die Übersiedlung der Oper ins Festspielhaus zu erleben. “Leider hatten wir in diesem Jahr mit dem Wetter wenig Glück,” bedauerte Pressesprecher Axel Renner gegenüber der APA.

Nicht zuletzt Dank James Bond und Fußball – Europameisterschaft hat sich Puccinis Oper um Liebe, Macht und Eifersucht auch in der zweiten Saison als großer Publikumserfolg erwiesen: Im Frühling wurden Szenen des neuesten James-Bond-Streifens “Quantum of Solace”, der im Spätherbst in die Kinos kommt, auf der Seebühne gedreht. Während der Fußball-EM im Juni übertrug das ZDF jeden zweiten Tag live das EM-Studio von der Seebühne mit dem “Tosca-Auge” im Hintergrund. “Unsere Erwartung, den Bekanntheitsgrad des Spiels auf dem See weiter steigern können, hat sich erfüllt”, freute sich der kaufmännische Direktor Franz Salzmann zum Abschluss seiner letzten Spielzeit und Pressesprecher Renner erklärte: “140.128 Besucher machten Tosca zur bestbesuchten Opernwiederaufnahme der vergangenen zehn Jahre.”

Festspielpräsident Günter Rhomberg betonte, Kunst finanziere in Bregenz immer Kunst: “Das Spiel auf dem See bringt uns die finanziellen Möglichkeiten, neue zeitgenössische Produktionen auf die Bühne zu bringen. Das ist ein Weg, den wir in den kommenden Jahren noch mutiger beschreiten werden.” Das Festspielprogramm 2008 stand im Zeichen eines umfangreichen Ernst-Krenek-Schwerpunkts. Intendant David Pountney fühlt sich durch den Erfolg der Oper im Festspielhaus, Kreneks “Bühnenwerk mit Musik” Karl V. und der Operette am Kornmarkt “Kehraus um St. Stephan” in seiner Überzeugung bestätigt, dass Festspiele ein geeigneter Ort sind, Außergewöhnliches auf die Bühne zu bringen: “Es freut mich sehr, dass die beiden selten gespielten Werke so großen Anklang fanden.”

Giuseppe Verdis monumentale Oper Aida wird in den Sommern 2009 und 2010 als Spiel auf dem See gegeben. Die musikalische Leitung von Aida übernimmt Carlo Rizzi, es inszeniert der britische Regisseur Graham Vick, das Bühnenbild stammt von seinem Landsmann Paul Brown. Mit “König Roger” von Karol Szymanowski (uraufgeführt 1926 in Warschau) steht als Oper im Festspielhaus 2009 ein Meisterwerk der polnischen Musikliteratur des 20. Jahrhunderts auf dem Spielplan. Die musikalische Leitung von König Roger liegt bei Mark Elder, es inszeniert Intendant David Pountney, das Bühnenbild stammt von Raimund Bauer.

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