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Innenraum der Pfarrkirche St. Karl Hohenems wird saniert

Die Verantwortlichen stellten das Sanierungsprojekt vor.
Die Verantwortlichen stellten das Sanierungsprojekt vor. ©Heidegger
Die Kirche bleibt bis kurz vor Weihnachten 2023 geschlossen
Innenraumsanierung St. Karl

Der Innenraum und die berühmte Gollini-Orgel der Stadtpfarrkirche St. Karl in Hohenems werden in den kommenden zwei Jahren saniert. Die Pfarre nimmt dafür rund 1,6 Millionen Euro in die Hand. Es ist dies die erste Sanierung seit 40 Jahren. Die Kirche schließt nach der Erstkommunion am Weißen Sonntag (17.4.) bis kurz vor Weihnachten 2023. Die Orgel wird bis Herbst 2024 verstummen. Zahlreiche Spendenaktionen sind in Planung.

Pfarrer DDr. Thomas Heilbrun: „Das Gotteshaus im Herzen der Stadt ist für viele Menschen ein Bezugspunkt: spirituell, historisch - oder einfach mitten im Alltag. Nachdem über 40 Jahren seit der letzten Instandsetzung vergangen sind, ist eine Überholung des Innenraums unumgänglich bzw. dringend notwendig geworden.“ Neben Arbeiten z.B. an Deckengemälden und dem Hochaltar wird auch die Elektronik und Beschallung auf aktuellen Stand gebracht. Als zeitlicher Rahmen ist die Periode nach dem Weißen Sonntag (17.4.) bis kurz vor Weihnachten 2023 vorgesehen.

Hinzu kommt die Konservierung und Instandsetzung der berühmten Gollini-Orgel. Ein unverwechselbarer baulicher und klanglicher Bestandteil der Pfarrkirche St. Karl. Pfarrkirchenrat Franz-Clemens Waldburg-Zeil: „Sie muss generalsaniert werden, wenn ihre Klangkultur bewahrt werden soll.“ Eine umfassende Reinigung sowie die Erneuerung der Mechanik sind dabei unverzichtbar Auch für dieses Projekt, welches in Zusammenarbeit mit der Orgelkommission der Diözese organisiert wird, sind die Vorarbeiten im Gange; es sollte bis Mitte/Ende 2024 abgeschlossen sein.

1,65 Millionen Euro

Die Kosten für ein derart umfangreiches Projekt sind erwartungsgemäß hoch. Der Gesamtbetrag kann mit rund 1,65 Millionen Euro beziffert werden. Zugleich darf sich die Pfarre über die Unterstützung zahlreicher Subventionsgeber freuen: Die Stadt Hohenems, das Land Vorarlberg, Bundesdenkmalamt und Diözese haben namhafte Beträge zugesagt.

„Die Pfarrkirche St.Karl hat für die Stadt Hohenems eine große soziale, historische und kulturelle Bedeutung. Sie prägt im Ensemble mit dem gräflichen Palast das Bild des Stadtzentrum von Hohenems. Gerade mit der Umgestaltung des Kirchplatzes zu einer Fußgängerzone kommt diesem historischen Gebäude nochmals mehr Bedeutung zu. Deshalb unterstützt die Stadt Hohenems gerne die Renovierung mit 15% der denkmalschutzrelevanten Sanierungskosten. Mein Dank gilt vor allem aber der Pfarre für diese Initiative und damit dem Erhalt dieser wunderschönen Pfarrkirche“, so Bürgermeister Dieter Egger

Dennoch verbleiben für die Pfarre rund Euro 1.200.000 an Eigenbedarf. Waldburg-Zeil: „Wiewohl auf gewisse Eigenmittel, u. a. Einkünfte aus Grundstückserträgen und Rücklagen, zurückgegriffen werden kann, wird ein Großteil hiervon durch Spendenaufkommen zu bestreiten sein.“

Patenschaften, Spenden, Karls-Käpple und Benefiz-Veranstaltungen

Zur Unterstützung der Renovierung sind von einem kleinen Team der Pfarre, mit externen Unterstützung zweier Hohenemser Unternehmen (Backstage-Branding Digital-Agentur und MShh Marketing Support), unterschiedlichste Möglichkeiten konzipiert worden. Angefangen von der klassischen Spende, die steuerlich absetzbar ist, über Patenschaften von einzelnen Gewerken bis hin zu einer zeitgemäßen Replika des „Karls-Käpple“ – das Karl Borromäus, der damalige Kardinal von Mailand, 1570 beim Besuch seiner Halbschwester Hortensia (die Gemahlin vom Grafen Jakob Hannibal Hohenems) vergessen hatte und bis heute in der Pfarrkirche ausgestellt ist. Das Karls-Käpple ist auf 250 Stück limitiert und kostet EUR 25,- Pfarrer Heilbrun: „Wir sind über jeden Euro froh und sagen heute schon Vergelts Gott für die Unterstützung.“ Details zu den Unterstützungsmöglichkeiten sind auf der extra gestalteten Homepage der Pfarre auf www.stkarlhohenems.at ersichtlich. Über den Baufortschritt wird auch auf den neuen Sozial-Media-Kanälen der Pfarre berichtet.

Benefiz-Orgelkonzert am 14. April

Auch die bekannten Chor- und Orgeltage müssen in diesem Jahr leider pausieren. Das letzte Konzert auf der Gollini-Orgel, bevor sie in die Renovation geschickt wird, findet am Freitag, dem 14. April um 19.30 Uhr, statt. Gleich drei Organisten der Pfarre (Hilmar Häfele, Bohuslav Bereta und Michael Bardo) werden aufspielen. Karten für das Orgelkonzert sind ab sofort bei allen Raiffeisenbanken, Sparkassen, beim Stadtmarketing Hohenems und über www.laendleticket.com erhältlich. Der komplette Eintrittserlös geht in den Sanierungstopf.

Weitere Benefiz-Veranstaltungen sind bereits in Planung und werden zeitnah veröffentlicht.

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