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"Inglourious Basterds"-Soundtrack mit unüblicher Zurückhaltung

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Selten hat sich Quentin Tarantino bei der musikalischen Untermalung so zurückgehalten wie bei "Inglourious Basterds", und selten waren die Ideen des US-Regisseurs so umstritten wie diesmal.
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Vor allem der Einsatz von David Bowies “Cat People” in einem Film, der zur Zeit des Zweiten Weltkriegs spielt, hat bei einigen Kritikern für Empörung gesorgt. Dabei kann man dem leidenschaftlichen Musikarrangeur diesmal wirklich keine besonders effekthascherische Zusammenstellung vorwerfen, wie man sich auf dem jüngst erschienenen Soundtrack von WarnerBros-Records überzeugen kann.

Tarantino setzt für seinen trashigen Genre-Mix vorwiegend auf instrumentale Arrangements, lässt Altmeister Ennio Morricone mit vier Beiträgen viel Raum (u.a. eine Spaghetti-Western-Version von Beethovens “Für Elise”) und versetzt seinen Score auch mit deutschsprachigen Liedern aus der Zeit, etwa Zarah Leanders “Davon geht die Welt nicht unter” oder “Ich wollt ich wär ein Huhn” von Lilian Harvey und Willy Fritsch. Insgesamt eine unauffällige, aber umso passendere Veröffentlichung zum ebenso umstrittenen wie kommerziell erfolgreichen jüngsten Werk von Tarantino.

Wer sich eingehender mit dem geschriebenen Text von “InglouriousBasterds” beschäftigen will, hat dazu mittlerweile ebenfalls Gelegenheit. In der Sammlung Luchterhand ist das Drehbuch als Taschenbuchausgabe erschienen, Walter Ahlers hat die amerikanische Fassung ins Deutsche übersetzt. Die deutschsprachige Fassung offenbart für den Leser allerdings auch das größte Problem: Schließlich lebt der Film nicht zuletzt vom wunderbaren Sprachenwirrwarr, der in der geschriebenen Fassung völlig verloren geht. Nichtsdestotrotz, auch die brillanten Dialoge von Tarantino lohnen die Lektüre.

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