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In Wien erschossener Guru im Punjab eingeäschert

Leichnam des Gurus Sant Rama Nand verabschiedet
Leichnam des Gurus Sant Rama Nand verabschiedet ©APA (epa)
Der Leichnam des am 24. Mai in einem Wiener Gebetshaus durch Schüsse tödlich verletzten Predigers Sant Rama Nand wurde am Donnerstag in seiner indischem Heimat eingeäschert.

An der Verabschiedung von dem 57-jährigen Guru nahmen Zehntausende seiner Anhänger und zahlreiche Politiker teil. Nach Angaben indischer Medien wurden aus Angst vor Unruhen tausende Sicherheitskräfte aufgeboten.

Sant Rama Nands Leichnam war am Mittwoch von Wien nach Indien überstellt worden. Mit der indischen Sondermaschine kehrte auch Sant Niranjan Dass, der bei dem Attentat in dem Gebetshaus schwere Schussverletzungen erlitten hatte, nach Indien zurück. Die Maschine landete in der Hauptstadt Neu Delhi. Sant Rama Nands Leichnam wurde dann in einem Hubschrauber in die Stadt Jajandhar in der Region Punjab geflogen.

Die Trauerzeremonie fand in dem Ort Ballan, dem Hauptsitz der Bhagat Ravi Dass-Sekte in der Nähe von Jalandhar, statt. Der Leichnam des 57-Jährigen war den ganzen Tag über in einem gläsernen Sarg aufgebahrt, um möglichst vielen Gläubigen die Möglichkeit zu geben, sich von dem Prediger zu verabschieden. Sant Niranjan Dass nahm ebenfalls an der Trauerzeremonie teil.

Medienberichten zufolge zehntausend Einsatzkräfte aufgeboten, die rund um die Zeremonie für Ruhe und Ordnung sorgen sollten. Im Punjab war es unmittelbar nach dem Attentat in Wien zu Unruhen gekommen, bei denen drei Menschen getötet wurden. Hunderte Anhänger der beiden Prediger blockierten damals Straßen, demolierten Dutzende Autobusse und Zuggarnituren, Tankstellen und Fabriken. Die indische Handels- und Industriekammer bezifferte den Schaden durch die Unruhen mit 60 bis 70 Mrd. Rupien (903 bis 1.053 Mrd. Euro).

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