Die Bauproduktion in Österreich hat sich 2011 gegenüber dem Jahr davor intensiviert. Der Produktionswert aller heimischen Hoch- und Tiefbauunternehmen erhöhte sich um 2,9 Prozent auf 14,7 Mrd. Euro, geht aus den jüngsten Berechnungen der Statistik Austria hervor. Deutliche Einbußen von 3,2 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro gab es allerdings im Tiefbau. Daten des Baunebengewerbes sind in den Berechnungen nicht berücksichtigt.
Starke Entwicklungen
Der Hochbau lief gut. Der Produktionswert legte hier um 7,9 Prozent auf 8,5 Mrd. Euro zu. Besonders stark entwickelten sich der Industrie- und Ingenieurbau (plus 12,6 Prozent), der “Sonstige Hochbau” (plus 11,9 Prozent), der Wohnungs- und Siedlungsbau (plus 6,2 Prozent) sowie die Adaptierungsarbeiten im Hochbau (plus 4,7 Prozent).
Die Rückgänge im Tiefbau resultierten vor allem aus der negativen Entwicklung in den Bereichen Tunnelbau (minus 22,7 Prozent), Bau von Bahnverkehrsstrecken (minus 14,7 Prozent) und Straßenbau (minus 3,0 Prozent). Zuwächse gab es etwa im Wasserbau (plus 11,7 Prozent) und im Sonstigen Tiefbau (plus 2,6 Prozent).
Der öffentliche Sektor schränkte seine Bautätigkeit im Vorjahr merklich ein. Der Produktionswert verringerte sich gegenüber 2010 um 4 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro – im Tiefbau war er um 5,3 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro rückläufig, im Hochbau um 2,1 Prozent.
0,2 Prozent Rückgang in Vorarlberg
Unter dem Strich am massivsten erhöht hat sich die Bautätigkeit in der Steiermark (plus 6 Prozent), Salzburg (plus 4,7 Prozent) und Tirol (plus 4,4 Prozent). Weniger gebaut wurde im Burgenland (minus 1,9 Prozent) sowie in Kärnten (minus 1,4 Prozent) und Vorarlberg (minus 0,2 Prozent).
APA