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In Mattersburg "kann es nur bergauf gehen"

Abstiegskampf in Mattersburg: "Es wird beim nächsten Spiel taktische und spielerische Veränderungen geben", sagte Trainer Lederer.

Unbändiger Siegeswille sieht wohl anders aus. Große Erwartungen hatte der um den Klassenerhalt kämpfende SV Mattersburg in das Auftaktspiel zur Frühjahresmeisterschaft gegen die als alles andere als auswärtsstarke SV Ried gesetzt, am Ende musste der Nachzügler aber schon mit dem einen Zähler zufrieden sein. Nach 78 Minuten sahen die Gäste aus dem Innviertel wie der verdiente Sieger aus, ehe die Hausherren im dichten Schneetreiben noch ein 2:2 erkämpften.

“Ein Punkt ist mehr als kein Punkt. Vielleicht ist gerade dieser am Ende ausschlaggebend”, erkannte Ilco Naumoski den einzigen positiven Aspekt für die nun bereits über ein halbes Jahr sieglosen Burgenländer – um am Ende treffend festzustellen: “Es kann nur bergauf gehen mit uns.” Auch Franz Lederer wollte den Auftritt nicht schönreden. “Die Gefährlichkeit der Vorbereitungszeit hat man heute nicht gesehen, die ist nicht einmal aufgeflackert”, meinte der Coach. “Heute sind wir über die Linie gegangen und plötzlich war alles weg.”

Kein Mattersburger Torschuss in den ersten 45 Minuten zeugte von einem verschlafenen Frühjahrsauftakt vor 2.800 Zuschauern im Pappelstadion. Anders die Gäste, wobei den winterlichen Temperaturen zum Trotz vor allem der Spanier Nacho auf Betriebstemperatur kam. Dieser erwies sich nicht nur in der 12. Minute zielsicher, sondern beschäftigte die erneut auf eine Dreier-Kette bauende Mattersburger Defensive mehr, als ihr lieb war. “Es wird beim nächsten Spiel taktische und spielerische Veränderungen geben”, erklärte Lederer, der in der Winterpause noch vermehrt auf ein 4-4-2 gesetzt hatte.

Trotzdem wollte der 45-Jährige nach dem durch Mravac (82.) und ein Burgstaller-Eigentor (84.) erkämpften Remis nicht alles schlecht reden. “Der Punkt ist Goldes wert, weil die Mannschaft gesehen hat, dass wir punkten können”, meinte Lederer. In Klagenfurt gegen Austria Kärnten, zu Hause gegen Rapid und in Linz gegen den LASK werden die Trauben für den einen Zähler vor Tabellenschlusslicht Altach rangierenden Tabellenneunten in den kommenden Wochen aber zumindest ebenso hoch hängen.

Solidarisch mit seinen Landsleuten zeigte sich Ried-Trainer Paul Gludovatz, dem nach Schlusspfiff laut eigenen Angaben “kein Lächeln entkommen ist”. “Ich wünsche mir, dass Mattersburg oben bleibt”, sagte der nach dem 2:0 durch Kapitän Drechsel (78.) noch jubelnde Burgenländer. Im Unterfangen, die Auswärtsschwäche abzulegen, wollte Gludovatz vor dem Auftritt gegen Titelkandidat Rapid in der kommenden Woche einen “Schritt nach vor” geortet haben. “In Zukunft werden wir auch auswärts attraktiven Fußball bieten.”

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