Am Donnerstag, den 21. Juli 2011 zeigte das Team des ImPulsTanzes mit “Elena’s Aria” ein weiteres Frühwerk der belgischen Starchoreographin im Wiener Volkstheater. Für ihre Fans ein spannender Blick zurück zu den Anfängen ihrer heutigen Ästhetik. Insgesamt aber ein Abend mit vielen Längen. In High Heels und beigem Minikleid stöckeln die Damen über die Bühne, rund um die als Reihe postierten Sessel, rund um einen Kreidekreis am Boden. Es gibt kaum Musik und wenn, dann spielt sie für die Bewegungen keine Rolle.
Elenas Aria beim ImPulsTanz
“Elena’s Aria” gehorcht vielleicht als erstes Stücke der Choreographin einem emotionalen Code, der de Keersmaekers späteres Werk durchzieht: Kühl und eindringlich, nie expressiv, immer explorativ. Einsamkeit und Sehnsucht im Mikroskop der kleinen Geste. Diesem radikalen Sesseltanz fehlt die Freude und Ausgelassenheit einer Kinderparty. Das Wegschnappen einer Sitzfläche zeugt nicht von spielerischer Konkurrenz sondern von Autismus. Oft passiert scheinbar endlos scheinbar gar nichts. Dann klackert wieder jemand mit den Absätzen.
“Elena’s Aria” sorgte im Volkstheater für unterschiedliche Reaktionen unter den Besuchern, ist aber durchaus ein Besuch wert.