Imposantes Festkonzert im Kunstforum Montafon

Schruns. (sco) “Weniger Konzerte in großer Besetzung führen uns zu mehr Kreativität. Das ist ein Lichtblick”, stellte Violinistin Andrea Diersch beim Kammerkonzert im Kunstforum Montafon (KFM) erfreut fest. “Lichtblick”, so lautet auch der Name des dreiköpfigen Ensembles, welchem neben Diersch noch Heidrun Kürzinger (Viola) und Frank Westphal (Cello) angehören. In der Kunst- und Kultureinrichtung in der Schrunser Kronengasse führte das Trio neulich kleine Highlights aus rund 300 Jahren Musikgeschichte von Johann Michael Haydn, Cajetan Wutky, Joseph Haydn, Zoltan Kodaly, Gaspar Cassado, Gyula Petendi und Wolfgang Amadeus Mozart auf.
Wie es in der Einladung zum Konzert bereits hieß, sind in Zeiten des Wandels alle drei Musizierenden bemüht, Musik, Malerei und auch andere Künste durch Perspektivenwechsel neu zu formen. “So finden wir bei Bela Bartok oder Zoltan Kodaly viel Folklore und Volksmusik in ihren Kompositionen, als auch Klangmalerei besonders in Barock und Romantik”, hieß es darin weiter.
Das Festkonzert zum Jubiläum “25 Jahre Kunstforum Montafon” trug den Titel „KlangOasen – zwischen Alpen, Wien und Bodensee“. Die Ausführenden hatten die unterschiedlichen Tonschöpfungen zu Klangoasen zusammengefügt. Angetan von dem Konzertabend zeigte sich beispielsweise die Obfrau des Kunstforums, Dagmar Lang: “Die Musizierenden haben die Klangfarben umgesetzt und hörbar gemacht. In der wunderbaren Rundreise hat man die unterschiedlichen Regionen herausgehört.”
Sehr stimmiger Konzertabend
“Besonders gefallen hat mir das zeitgenössische Stück “Das Alphorn und das wunderbare Echo” von Gyula Petendi für Cello solo”, erzählte der künstlerische Leiter des KFM, Roland Haas, am Ende des Konzertes. Die Art, wie das Cello die Alphornklänge imitierte, imponierte auch Lang: “Das war richtig plastisch!” Den Konzertabend mit dem bewährten Termin um 17:30 Uhr fand auch Kurator Haas stimmig. “Die Zusammenstellung des Programmes war sehr gut durchdacht. Unglaublich, wie sehr drei Streichinstrumente unseren Ausstellungsraum akustisch füllen können”, so Haas sichtlich begeistert.
Im KFM sind Kammerkonzerte aufgrund einer Zusammenarbeit mit dem Hotel Felbermayer in Gaschurn möglich und ein fixer Bestandteil der Ausstellungen. “Sie erweitern das künstlerische Spektrum. Zudem bringen sie auch anderes Publikum ins KFM, das sich vielleicht sonst keine Ausstellung zeitgenössischer Kunst ansehen würde”, ergänzte Haas. Das Ensemble bot uns einen Lichtblick, den wir in diesen Zeiten gut brauchen können, sagte Obfrau Lang mit strahlendem Lächeln.