Die Brüder sind zu sechs bzw. dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Angeklagten meldeten Nichtigkeit und Berufung an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig, sagte Gerichtssprecher Hans Barwitzius. Das Verfahren hatte – wie berichtet – im März begonnen. Bei der Vielzahl an Vorwürfen gab es Freisprüche zu kleineren Fakten, so Barwitzius. Manche Fakten wurden ausgeschieden. Laut Anklage sollen die Geschäftsleute an die drei Millionen Euro Schaden verursacht haben.
Importeure wegen Betrugs vor Gericht
Die Importfirma des Brüderpaares dürfte laut Sachverständigengutachten bereits seit 2009 zahlungsunfähig gewesen sein, was jedoch mit unlauteren Mitteln umgangen worden sein soll: Die Importeure konnten den Ankauf der Autos nur mehr mit Krediten lukrieren. Während die Banken auf Rückzahlungsraten warteten, sollen die Männer Autos verkauft und das Geld eingesteckt haben. Auch ein Geschäftspartner sei geprellt worden.
Das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung war im Herbst 2010 eröffnet worden. Nach damaligen Angaben des KSV 1870 (Kreditschutzverband) standen einem Aktivvermögen von 5,786 Millionen Euro Passiva von 20,338 Millionen Euro gegenüber, 187 Gläubiger waren betroffen. Insolvenzursache seien Umsatzeinbrüche in der Wirtschaftskrise gewesen. (APA)