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Immofinanz-Finanzierungs-Klärung bis Dezember

Bis Mitte Dezember möchte der neue Vorstandssprecher von Immofinanz und Immoeast, Thomas Kleibl, in Verhandlungen mit den Banken die wirtschaftliche Situation der Gruppe geklärt haben.

Kurzfristig gebe es kein Liquiditätsproblem, betonte Kleibl am Freitag. Auch ein Totalausfall der 520 Mio. Euro, die die Immofinanz Beteiligungs AG (Ibag) der Immoeast schulde, würde diese “nicht umfallen” lassen.

Seiner Ansicht nach bestehe sowohl die Forderung als auch eine diesbezügliche Garantie der Constantia Packaging B.V. zu recht. Den Liquiditätsbedarf der Gruppe bis Ende 2008 bezifferte Kleibl, wie bereits in seinem Antrittspressegespräch Mitte Oktober, mit 110 Mio. Euro Cash netto, bis Ende April 2009 seien es 150 Mio. Euro. Aufbringen könne man diese Mittel durch den Verkauf von Immobilien oder durch Refinanzierungen.

Das Konsortium aus Erste Bank, RZB, Bank Austria, Eurohypo, WestLB und Helaba habe nun mit der “Auflistung aller Kredite und der Erarbeitung eines sinnvollen Prozesses zur nachhaltigen wertschaffenden Ausrichtung” der Gruppe begonnen. Zudem bedient man sich der Kanzlei Schönherr für Rechtsfragen und hat Morgan Stanley als Berater für mögliche Strukturbereinigungen und die Bilanzstruktur engagiert. Eine rasche Fusion der beiden Immos hält Kleibl für sinnvoll, für den die Immofinanz belastenden 1,8 Mrd. Euro hohen Kredit an die Immoeast “muss eine Lösung gefunden werden”. Eine Liquiditations-Option sei aber “derzeit in keinster Form angedacht”.

Auch ein Totalausfall der 520 Mio. Euro – an den Kleibl nicht glaubt – würde die Immoeast “nicht sofort umfallen” lassen, meinte er vor Journalisten und verwies auf das hohe Eigenkapital von rund 7 1/2 Mrd. Euro bei der Immoeast und rund 4 Mrd. Euro bei der Immofinanz. Zudem verfüge die Immoeast derzeit über etwa 450 bis 500 Mio. Euro Cash-Reserven.

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