Zahlreiche Frauen in den sozialen Medien wie TikTok, Instagram und X zogen den Bären vor. Dies verursachte Unmut unter einigen männlichen Internetnutzern, führte jedoch auch zu einer wichtigen Debatte über Gewalt gegen Frauen und zu der Erkenntnis, dass Risiken nicht stets in Gestalt eines wilden, jagenden Raubtiers auftreten.
Es geht nicht um Überlebenskunst
Das TikTok-Video erreichte mittlerweile über 2 Millionen Aufrufe, erzielte über 7.000 Kommentare und fast 100.000 Likes. Sieben von acht befragten Frauen antworteten auf die Frage ganz klar mit ‚Bär‘. Die Gründe dafür erläutern die hinterlassenen Kommentare sowie zahlreiche Nutzer, die den Trend auch privat übernahmen und Freunde sowie Familienmitglieder befragten. Die in den Videos getroffenen Entscheidungen lauten wie folgt:
- "Ich weiß, was mich bei einem Bären erwartet."
- "Wenn du alleine im Wald bist, ist es gruseliger, einen Mann dort zu sehen als einen Bären."
- "Wenn mich ein Bär angreift, würden mir die Menschen glauben."
"Wir haben versagt"
Ein Nutzer hinterließ einen augenöffnenden Kommentar unter dem TikTok-Video: "Der Fakt, dass so viele Frauen einen Bären einem Mann vorziehen würden, macht klar, dass wir darin versagt haben, eine sichere Gesellschaft zu schaffen."
Einige Nutzer betrachteten den Trend eher kritisch, nannten ihn misandrisch und gaben an, er diene nur als Vorwand, um offen gegen Männer zu hetzen. Andere äußerten sich wiederum herablassend über Frauen. Eine Twitter-Nutzerin berichtete, dass sie ihren Vater, der viele Jahre lang Bärenjäger war, fragte, was sie wählen sollte. Seine Antwort lautete: "Den Bären. Denn Männer sind böse."
Positive Wirkung
Ein Kommentar machte zwischen den hitzigen Konversationen auf den positiven Effekt des Trends aufmerksam: "Dieser Trend hat eine wichtige Diskussion ins Rollen gebracht. Es endete nicht nur in einer Debatte, sondern führte dazu, dass einige Mütter wichtige Gespräche mit ihren älteren Söhnen führten. Das könnte wirklich zukunftsweisend sein."
(VOL.AT)