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Im Ostlicht wird in der Ausstellung "Industrie" Unsichtbares sichtbar

Unsichtbares wird sichtbar: Ostlicht zeigt vielfältige "Industrie"
Unsichtbares wird sichtbar: Ostlicht zeigt vielfältige "Industrie" ©Marco Pauer
Im Wiener Ostlicht wird Unsichtbares sichtbar. Für die simpel "Industrie" betitelte Ausstellung lud Kuratorin Karin Jaschke insgesamt 15 Künstler ein, die sich mit Aspekten industrieller Produktion auseinandersetzen und damit auch das ehemaligeAreal der Ankerbrotfabrik einbeziehen

Ab Donnerstag, den 24. Jänner bis 30. März stehen im Ostlicht Vorgänge im Fokus, die für die Öffentlichkeit oft nicht sichtbar sind. Was nicht nur mit verschlossenen Fabrikstüren zu tun hat: Wie im Falle der Ankerbrotfabrik sind hierzulande etliche Fertigungsstätten geschlossen oder auch umgewidmet worden, Fertigungen werden im Zeitalter der Globalisierung immer wieder in andere Länder verlagert. Die nunmehrigen Galerieräume zeigt etwa Elisabeth Czihak in einer Periode der Transformation: Die gebürtige Deutsche hielt 2009 den Umbau fest, wodurch die Fotografien leerer Räume und maschineller Relikte wie Echos auf die ursprüngliche Funktion verweisen.

Ostlicht zeigt vielfältige “Industrie”

Die in anderen Teilen des Areals noch in Betrieb befindliche Brotfabrik holt Birgit Graschopf mittels fotografischer Emulsion in die weitläufigen Räume der Galerie zurück, und auch Carla Bobadilla beschäftigte sich in ihren Werken mit den Arbeitsabläufen heimischer Industriebetriebe. Ins Ausland entführen u.a. Anatoliy Babiychuk und Edward Burtynsky, die ein ukrainisches Braunkohlebergwerk bzw. chinesische Fabriken ablichteten.

Was die Gewinnung von Ressourcen mit der Natur anstellt, steht wiederum bei Ernst Logar und Margherita Spiluttini im Vordergrund: Logar beschäftigte sich für seine Serie “Invisible Oil” mit der Erdölgewinnung in Schottland, in Wien sind nun Fotografien von temporären Skulpturen zu sehen, mit denen der Künstler aus angeschwemmten Plastikteilen an der Küste Bohrinseln im Miniaturformat nachstellte. Die gebürtige Salzburgerin Spiluttini lenkt den Blick auf das große Ganze, wenn sie durch Bergwerke, Steinbrücke oder Industrieanlagen gekennzeichnete Landschaften subtil in Szene setzt. Persönlich wird es bei Max Wegscheidlers Arbeiterporträts, für die der Wiener, der heute in Graz lebt und arbeitet, eineinhalb Jahre als Leiharbeiter in der Bildröhrenproduktion bei Philips zubrachte und in den Pausen seine Kollegen fotografierte.

(Red./APA)

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