Stefan Philipp ist Fachbereichsleiter für Waldökologie und Forstplanung beim Amt der Vorarlberger Landesregierung. Im Interview mit "Vorarlberg Heute" erklärt er, wie die österreichischen Wälder sich verändern werden.
Vorarlberg in vergleichsweise glücklichen Lage
Der fortschreitende Klimawandel hat auch auf unseren Baumbestand negative Auswirkungen. Vorarlberg sei im Vergleich zu anderen Regionen in einer vergleichsweise glücklichen Lage. Wir haben viele Niederschläge und einen hohen Anteil an Mischwäldern. Das ist die stabilste Waldform. Dennoch warnt Philipp davor, nichts gegen das prognostizierte Waldsterben zu tun: "Jede Baumart bekommt im Klimawandel mehr oder weniger Probleme."
Fichten und Eschen gefährdet
Die anfällige Fichte etwa werde sich eher in höhere Lagen verschieben.
Das Land Vorarlberg züchtet zur Sicherung des Waldbestands im Ländle vermehrt resistente Eschen, die in 10 bis 15 Jahren zur Verfügung stehen werden. Für von Pilzen befallende Eschen, die gegenwärtig flächig ausfallen, wird es laut Philipp leider keine Rettung geben.
Forscher suchen resistente Eschenart
Bäume nach Vorarlberg zurückholen
Das Land Vorarlberg denkt auch "Gastbaumarten" an. Etwa die Duklasie, wie sie im Raum Bregenz zu finden ist, die Schwarznuss oder Roteiche. Da Europa relativ arm an Baumarten ist im Vergleich zu Nordamerika, will Philipp gewisse "Gastbaumarten" wieder zurück nach Vorarlberg holen.
(Red.)