Bei den anderen sechs Volkswahlen traten immer mehrere Kandidaten an. Alle Duelle gingen ziemlich knapp aus. Mit einem Resultat von über 51,66 Prozent – die Hochrechnungen weisen zwischen 51,4 und 51,9 Prozent aus – würde Fischer sogar das zweitbeste Resultat der bisherigen Zweikämpfe schaffen.
Diese 51,66 Prozent errang Rudolf Kirchschläger im bisher letzten Zweikampf 1974 gegen den ÖVP-Mann Alois Lugger. Den deutlichsten Sieg in einem Zweikampf schaffte 1971 Franz Jonas (S) mit 52,78 Prozent bzw. 5,56 Prozentpunkten Vorsprung – gegen den damals erstmals von der ÖVP aufgestellten Kurt Waldheim. Ins Amt kam Jonas mit dem bisher knappsten Ergebnis: Mit 50,69 Prozent lag er 1965 gerade um 1,38 Prozentpunkte bzw. 63.548 Stimmen vor Alfons Gorbach von der ÖVP. 51,12 Prozent erreichte SP-Kandidat Adolf Schärf 1957.
Ferrero-Waldner wird auf alle Fälle das beste Ergebnis einfahren, das jemals eine Frau in einer Bundespräsidentenwahl bekam. Sie ist nämlich die erste Frau in einem Duell; die bisherigen Kandidatinnen mussten immer gegen mehrere Männer antreten. So ist das bisher beste Ergebnis einer Frau das von Heide Schmidt als FPÖ-Kandidatin im Jahr 1992 mit 16,4 Prozent.