AA

Im 2ten in die Mitte des Lebens

Das Bezirksmuseum widmet sich derzeit in einer Sonderschau dem Bundesblinden-Institut in der Wittelsbachstraße.

Blinde Menschen hatten lange Zeit mit dem Stigma zu kämpfen, dass sie „nicht bildungsfähig” seien. Ein erstes Umdenken brachte die blinde Konzert-Pianistin Maria Theresia von Paradis, die im 18. Jahrhundert in Wien hoch angesehen war.

Zahlreiche Exponate
Einen Einblick in die Entwicklung der Blinden-Pädagogik gibt derzeit das Bezirksmuseum mit der Sonder-Schau „Aus der Dunkelheit in die Mitte des Lebens”. Die Ausstellung wurde von Helga Roi zusammengestellt und beschäftigt sich mit den Pionieren des Blindenwesens. Ein großer Teil der Schau widmet sich dem Bundesblinden-Institut in der Wittelsbachstraße, das auch viele der zahlreichen Schaustücke zur Verfügung gestellt hat. Darunter befindet sich beispielsweise ein betastbarer Globus, ein Lineal mit einer fühlbaren Skala und ein Notizblock für Braille-Schrift.

Mit viel Herzenswärme zur Selbstständigkeit
Den Grundstein für die Ausbildung blinder Menschen in Wien legte 1804 Johann Wilhelm Klein, der in einer Landstraßer Privatwohnung mit der Förderung eines Schülers begann. Nach mehreren Standort-Verlegungen hat sich ab 1898 Österreichs größte Schule für sehbehinderte und blinde Menschen in der Wittelsbachstraße etabliert.
„Die Schüler werden hier mit viel Kompetenz und Herzenswärme unterrichtet und auf ein möglichst selbstständiges und erfolgreiches Leben vorbereitet”, so fasst ein ehemaliger Schüler die Ausbildung zusammen.

Die Schau ist bis 18. Oktober 2009 bei freiem Eintritt zu sehen – im Juli und August ist das Museum geschlossen.
Öffnungszeiten: Mittwoch 16-18.30 Uhr und Sonntag 10-12 Uhr, Karmelitergasse 9
Infos unter: Tel. 4000-02 127 oder www.bezirksmuseum.at

Karmelitergasse 9, 1020 Wien, Austria

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 2. Bezirk
  • Im 2ten in die Mitte des Lebens
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen