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"Ich wollte nie das verkaufen, was eh schon alle tragen": Hier ist jedes Teil einzigartig

Mit "Vivkitsch" mischt die junge Frau die Bregenzer Modewelt auf.
Mit "Vivkitsch" mischt die junge Frau die Bregenzer Modewelt auf. ©VOL.AT/Emilia Waanders Mit "Vivkitsch" mischt die junge Frau die Bregenzer Modewelt auf. ©VOL.AT/Emilia Waanders
Vintage, aber nicht von gestern: Der Pop-Up-Store "Vivkitsch" ist zurück – mit handverlesener und stilvoller Second-Hand-Mode. Und das Beste: Was man hier findet, sind definitiv seltene Fundstücke.

Handverlesene Einzelstücke, ein Gespür für Trends und ein nachhaltiger Gedanke im Mittelpunkt: Mit dem Vintage-Pop-Up-Konzept "Vivkitsch" bringt die 24-jährige Vivienne Riepl frischen Wind in die Vorarlberger Modeszene.

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Video: "Vivkitsch" rockt die Jahnstraße

Jung, stylisch und "handpicked" – Vivienne mischt die Bregenzer Modewelt auf

Sie ist erst 24 Jahre alt und führte bereits ihren eigenen Store in Wien – jetzt startet Vivienne Riepl in Vorarlberg so richtig durch. Mit dem Vintage-Pop-Up-Label "Vivkitsch" setzt sie auf Nachhaltigkeit, Style und das gewisse Etwas. Seit Samstag läuft die aktuelle Pop-Up-Reihe in der Jahnstraße in Bregenz – und jeden Samstag im April gilt nun: Türen auf für Second-Hand-Fashion mit Persönlichkeit. "Heute startet das Pop-Up – und ich freue mich riesig!", sagt Riepl gegenüber VOL.AT am vergangenen Samstag.

©VOL.AT/Emilia Waanders

"Ich bin mit Second-Hand aufgewachsen"

Riepl war Mode schon immer wichtig – aber nicht um jeden Preis. "Meine Eltern haben mir von klein auf gezeigt, welchen Wert gebrauchte Kleidung haben kann", erzählt sie. "Ich bin mit Second-Hand aufgewachsen – für mich war das immer etwas Besonderes."

Von Wien zurück in die Heimat – mit Style im Gepäck

Neben stylischen Gebraucht-Schuhen bietet "Vivkitsch" auch Neuwaren, wie Schmuck, Sonnenbrillen oder Haarklammern. ©VOL.AT/Emilia Waanders

Zwei Jahre lang führte sie einen eigenen Concept-Store in Wien – mit Erfolg. Doch dann kam die Entscheidung: Zurück nach Vorarlberg. "Mein Partner und ich wollten unseren Lebensmittelpunkt wieder ins Ländle verlagern." Aber die Liebe zur Mode? Die bleibt.

Statt eines fixen Ladens setzt sie jetzt auf flexible Pop-Up-Konzepte – perfekt für kreative Freiheit und Überraschungseffekte. "Man weiß nie, was einen erwartet – genau das macht es aus", so Riepl.

Keine Kilo-Ware: "Jedes Teil ist 'handpicked'"

Mit viel Mühe und vor allem Leidenschaft sucht Vivienne Riepl jedes einzelne Teil selbst aus. ©VOL.AT/Emilia Waanders

Wer bei "Vivkitsch" einkauft, bekommt keine 08/15-Ware. "Ich bestelle keine Kartons voll mit Kilo-Ware. Jedes Teil ist 'handpicked'", betont die Organisatorin. Riepl hat viele Videocalls, in denen sie sich Teile aussucht oder selektiert die Ware direkt vor Ort in Warenhäusern – und sorgt so dafür, dass wirklich jedes "Piece" ein Unikat ist. "Ich wollte nie das verkaufen, was eh schon alle tragen", betont sie.

Der Pop-Up-Laden ist sehr bunt und einladend gestaltet. ©VOL.AT/Emilia Waanders

Das Sortiment? Von Designerkleidung und Lederjacken über Vintage-Taschen und Sneaker bis hin zu Schmuck, Haarklammern und handgemachten Seifen von kleinen Labels – hier wird jeder fündig. Aber Achtung: Die Auswahl ist limitiert. "Ich habe nur eine bestimmte Anzahl an Teilen – was weg ist, ist weg", so Riepl. Wer früh kommt, sichert sich also die besten Stücke.

"Wir geben alles für die Vielfalt"

Die Kunden sind begeistert von den einzigartigen Waren. ©VOL.AT/Emilia Waanders

"Hier bei 'Vivkitsch' erlebt man eine ganz besondere Shopping-Experience. Kein Teil ist wie das andere, man kann stöbern, entdecken, sich inspirieren lassen", schwärmt die 24-Jährige.

Auch beim Größenangebot denkt sie inklusiv: Von XXS bis XXL ist alles dabei – obwohl sie zugibt, dass größere Größen im Vintage-Sektor eine Herausforderung darstellen. "Aber wir geben alles für die Vielfalt", so die Lauteracherin.

Kundinnen begeistert: "Ich komme bestimmt wieder"

Dass das Konzept ankommt, zeigen die begeisterten Stimmen vor Ort. Die 19-jährige Anna aus Bludenz ist nicht zum ersten Mal da: "Ich war schon mal hier, da hat es echt schöne Sachen gegeben – deswegen wollte ich nochmal vorbeischauen." Obwohl sie privat nicht viel Second-Hand trägt, hat sie hier schon ihr Lieblingsteil entdeckt: "Den Schal habe ich schon auf Instagram gesehen – jetzt halte ich ihn endlich in der Hand!"

Die 19-jährige Anna freut sich über einen "neuen" Burberry-Schal.

Auch die gebürtige Spanierin Pilar aus Bregenz ist voll des Lobes: "Ich finde es ganz wichtig, dass Kleidung weitergetragen wird, anstatt weggeworfen zu werden. Und hier wird das wirklich toll umgesetzt." Vier Teile hat sie beim Besuch gleich gefunden – darunter ein buntes Top und eine auffällige Tasche. "Extrem cool, sehr spanisch – ich nehme beides mit. Und ich komme bestimmt wieder!"

Pilar war eine der ersten Kundinnen, da sie sich nichts entgehen lassen wollte: Wer zuerst kommt, malt zuerst. ©VOL.AT/Emilia Waanders

Besonders betont die Dame, wie wichtig es ist, dass Second-Hand-Mode in Vorarlberg gefördert wird. "In Spanien ist es ganz normal, Gebrauchtware zu kaufen. Hier in Österreich - habe ich zumindest das Gefühl - trauen sich einige noch nicht an Second-Hand heran."

Jeden Samstag im April – nur für kurze Zeit!

"Vivkitsch"-Pop-Up in der Jahnstraße in Bregenz. ©VOL.AT/Emilia Waanders

Das Vivkitsch-Pop-Up läuft jeden Samstag im April von 10 bis 17 Uhr in der Jahnstraße 13 in Bregenz. Wer Lust auf einzigartige Mode, nachhaltigen Style und eine Atmosphäre zum Wohlfühlen hat, sollte sich diese Daten im Kopf behalten.

Wer es samstags nicht nach Bregenz schafft, kann sich die Highlights trotzdem sichern – und zwar online. "Wir haben einen Online-Shop mit Worldwide-Shipping", erklärt die Unterländerin. Zu finden ist der Webshop über die Social-Media-Kanäle – auf Instagram und TikTok ist "Vivkitsch" ohnehin schon längst kein Geheimtipp mehr.

Riepl will uns nichts über zukünftige Pläne verraten, die Überraschung bleibt daher umso größer. ©VOL.AT/Emilia Waanders

Bald ein "Vivkitsch"-Lädile im Ländle?

Wird es bald wieder einen fixen Store geben? Vielleicht. "Es gibt auf jeden Fall Pläne – aber um up-to-date zu bleiben, sollte man uns auf Social-Media verfolgen", meint Vivienne Riepl mit einem Augenzwinkern.

©handout/privat

(VOL.AT)

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