„vorarlbergmeme“ ist dafür bekannt, das Ländle mit lustigen Beiträgen und Videos auf teilweise satirische, aber humorvolle Art, auf die Schippe zu nehmen. Der Besitzer ist ein 23-jähriger Unterländer, dessen Identität zum Schutz seiner Privatsphäre und Sicherheit anonym bleibt.
Wie erstellt man Memes?
„Meine Inspirationen bekomme ich mal so, mal so. Oft stoße ich zufällig auf bereits bestehende Videos oder Bildmaterial im Internet. Wenn ich dann das Gefühl habe, dass ich damit einen Vorarlbergbezug herstellen kann, baue ich einen lustigen Beitrag zusammen.“ Sehr oft werden ihm auch die Vorschläge und Materialien von seiner Community zugeschickt. „Manchmal habe ich es auch ganz einfach. Wenn z.B. so ein Milos im Live-Fernsehen den Baskettball-Korb verfehlt, entsteht der Content ganz von alleine“, erklärt er. Er teilt auch mit, dass er zwar auch auf Facebook und TikTok seine Beiträge veröffentlicht, aber Instagram seine Hauptplattform ist. „Ich bevorzuge Instagram gegenüber TikTok, denn TikTok ist eher eine Plattform um schnell Aufrufe zu generieren. Dort ist es schwierig, eine Community aufzubauen. Neu erstellte Beiträge werden zunächst willkürlich irgendwelchen Usern vorgeschlagen. Wenn sich diese User allerdings nicht für meine Beiträge interessieren und einfach weiterscrollen, werden sie irgendwann nicht mehr vorgeschlagen.“
„Darauf bin ich echt stolz“
Auf die Frage, welchen seiner Beiträge er persönlich am besten findet, gibt es eine klare Antwort: „Definitiv das Video vom Milos, wie er live beim ORF-Dreh von ,Grüß Gott in Vorarlberg‘ den Baskettballwurf verhaut. Das wurde ein voller Erfolg, ging viral und ist mein persönliches Lieblingsmeme von mir. Angefangen hat es damit, dass ich ein Video hochgeladen habe von jemandem, der sagt ‚Endlich darf ich ein Grüß Gott in Vorarlberg machen‘. Der Milos hat anschließend unter dem Video den Instagram-Account des ORF markiert und den Kommentar verfasst: ‚Hiermit bewerbe ich mich auch, beim ORF Grüß Gott in Vorarlberg zu sagen.‘ ORF hat ihm daraufhin geantwortet. Milos war sich zu dem Zeitpunkt noch sicher, dass alles nur Spaß war, aber als ich dann öffentlich auf Social-Media Druck machte mit dem Satz ‚Jetzt zeigt sich ob Milos Eier hat‘, konnte er nicht mehr zurück ziehen. So kam es dann wirklich zum Dreh.“
„Gutes Taschengeld“
Auch wenn er anfangs nur aus Spaß begonnen hat, verdient er seit geraumer Zeit bereits Geld mit seinen Beiträgen, in dem er humorvolle Werbeanzeigen für Firmen erstellt. „Es ist ein schöner Nebenverdienst, ein gutes Taschengeld“, bezeichnet er es lachend. Vielleicht kann er sich damit eines Tages das Leben finanzieren, doch fürs erste bleibt es ein „gutes Taschengeld“.


@vorarlbergmeme.


„Made My Day“ ist „Made in Vorarlberg“
Alexander Bitschnau ist Gründer des Social-Publisher-Unternehmens „Made My Day“ und für einige als Internet-Pionier bekannt. Trotz gelegentlicher Gegenwinde und Shitstorms erreicht sein Unternehmen mit humorvollen und kritischen Beiträgen Millionen in sozialen Netzwerken. Auf Facebook hat er über Vier Millionen Follower. Bitschnau betont die Bedeutung von Mut zum Ausprobieren neuer Ideen und dem Umgang mit Höhen und Tiefen. „Es gab Up‘s and Down‘s, aber es lohnt sich, Neues zu wagen“, sagt er.
(WANN & WO)