Die lettische Staatsbürgerin Una S., sie war anscheinend die zentrale Figur und "Lockvogel" im berüchtigten Ibiza-Video, hat in einem Verhör weitere Details zur Entstehung der Aufnahmen enthüllt. Dies führte einst zum politischen Chaos in Österreich.
Hintergrund des Videos
Das Ibiza-Video, das im Mai 2019 veröffentlicht wurde, zeigte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus, in umstrittenen Gesprächen mit einer vermeintlichen russischen Oligarchennichte. Diese Aufnahmen brachten die österreichische Regierung ins Wanken, verursachten den Rücktritt von Strache und führten letztlich zum Ende der Koalition.
Una S. spricht über ihre Rolle
Una S., die in dem Video als „Alyona Makarova“ auftrat, legte vor dem Staatssicherheitsdienst in Riga ihre Sicht der Dinge dar. Sie behauptet, erst zum Zeitpunkt der Übergabe des Videos an Journalisten von dessen Existenz erfahren zu haben. Ziel dieser Übergabe sei es gewesen, die Öffentlichkeit über die fragwürdigen Handlungen österreichischer Politiker zu informieren.
Vorwürfe der Geldwäsche
Una S. berichtet ebenfalls, dass sie Julian Hessenthaler, den Ersteller des Videos, in einer Wiener Kneipe im Jahr 2015 oder 2016 getroffen hat. Sie behauptet zudem, nie eine Bezahlung erhalten zu haben. Jedoch berichtet die Kronen Zeitung, dass auf ihrem Bankkonto Finanztransaktionen im Wert von über einer Million Euro verzeichnet wurden - darunter mindestens drei Überweisungen mit dem Verwendungszweck „Alyona Makarova Ibiza Affäre“.
Ihren Aussagen zufolge war das Ziel das Veröffentlichen der Aufzeichnungen: „Die Welt muss von solchen Politikern in Österreich erfahren!“ (VOL.AT)