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Hypo-Steiermark-Prozess: Psychiatrischer Gutachter geladen

Der Prozess um die Leasing-Affäre der Hypo-Steiermark wird fortgesetzt. Ein psychiatrischer Gutachter soll untersuchen, ob der angeklagte Ex-Manager tatsächlich über einen längeren Zeitraum unzurechnungsfähig war oder nicht.
Der Beschuldigte, dem zusammen mit seinem früheren Prokuristen ein Schaden von 53,6 Mio. Euro angelastet wird, hatte erklärt, er sei aufgrund von “Stresssymptomen” stark beeinträchtigt gewesen. Vor zwei Tagen hatte der Verteidiger des Ex-Manager den Antrag gestellt, seinen Mandanten auf seine – damalige – Zurechnungsfähigkeit zu überprüfen. Daraufhin befragten Richter Helmut Wlasak und Staatsanwalt Wolfgang Redtenbacher den Angeklagten eingehend zu diesem Thema. Der Beschuldigte soll aufgrund eines “fehlenden Realitätsbezuges” in den Jahren 2000 bis 2005 zumindest nur teilweise für seine Taten verantwortlich sein. “Stresssymptome” sollen Schuld an den “Ausfällen” gewesen sein.

Der Ex-Manager schilderte, dass er Schlafstörungen gehabt habe, Magenbeschwerden, Angstzustände und sich außerdem von einem seiner Vorgesetzten gemobbt gefühlt habe. Streitereien wegen eines nicht bewilligten Urlaubs sollen letztlich auch dazu geführt haben, dass der Angeklagte das Arbeitsverhältnis beendet hatte. Aber möglicherweise hätten eben diese Umstände zu Fehlentscheidungen aufgrund einer Art Burn-out geführt, so der Befragte.

Nun soll ein Sachverständiger eine Stellungnahme dazu abgeben. Gleichzeitig wurde auch eine Zeugin geladen, die ebenfalls über den damaligen Gesundheitszustand des Angeklagten Auskunft geben soll. Die APA wird berichten.

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