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Tausende Vorarlberger müssen jetzt in Quarantäne

Diese Personen müssen nun alle unter Quarantäne
Diese Personen müssen nun alle unter Quarantäne ©Shourot / VOL.AT
Es sind harte Maßnahmen, die von der Vorarlberger Landesregierung am Dienstagmittag verkündet wurden: Alle, die in den letzten 14 Tagen in Lech, Zürs, Warth oder Schröcken Skifahren waren, müssen verpflichtend in Heim-Quarantäne!
Scharfe Kritik am Land Tirol zu Quarantäne-Maßnahmen
Vorarlberger Arlbergregion unter Quarantäne

Die Gemeinden Lech, Stuben, Warth und Schröcken stehen seit Dienstag, 12 Uhr, unter Quarantäne. Das bestätigte LH Wallner in einer Pressekonferenz. Außerdem gab er Folgendes bekannt:

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"Personen, die in den letzten 14 Tagen in diesen Orten waren, müssen sich unter Quarantäne begeben!", sagte Landeshauptmann Markus Wallner am Dienstagmittag.

Alle Personen, die sich in den vergangenen zwei Wochen in der Arlbergregion aufgehalten haben, sollen "sich selbst in Quarantäne begeben, das ist nicht freiwillig".

So berechnet sich die Quarantänezeit

Die Besucher der Arlbergregion müssen sich vom Datum des letzten Aufenthaltes an für 14 Tage in Quarantäne begeben. Bedeutet: Wenn jemand am 7. März am Arlberg Skifahren war, muss er bis zum 21. März in Quarantäne gehen.

Kontaktformular ausfüllen

Auch Gäste, die sich in den Orten befinden, müssen dort bleiben, sagte Gesundheitslandesrätin Rüscher. Personen, die sich in den vergangenen 14 Tagen in dem Gebiet aufgehalten haben, müssen sich über das Kontaktformular auf www.vorarlberg.at/corona registrieren. Sie erhalten dann auch, wenn nötig, einen Bescheid zur Vorlage beim Arbeitgeber. Ausnahmen gebe es in diesem Personenkreis für Menschen, die in der kritischen Infrastruktur arbeiten, etwa in Krankenanstalten, der Pflege, dem Lebensmittelbereich oder dem öffentlichen Verkehr - allerdings mit Auflagen, so Rüscher.

Davon sind Tausende Skifahrer in ganz Vorarlberg betroffen. Sie sind nun aufgerufen, den Maßnahmen des Landes zu folgen und sich zuhause zu isolieren.

Die PK des Landes über die Quarantäne-Maßnahmen

Ausnahmeregelungen gebe es lediglich für jene, die im Bereich der kritischen Infrastruktur arbeiten. Kontaktpersonen sind aufgerufen, sich freiwillig zu isolieren. Als Grund für diese Maßnahme nannte Wallner den Umstand, dass am Montag fünf positive Fälle in Lech bekannt geworden seien und man mit einer hohen Dunkelziffer rechne.

Sondersendung zur Arlberg-Quarantäne

Stimmung in Lech "gut, gefasst, aber auch angespannt"

Die Stimmung in Lech ist nach Verhängung der Quarantäne über die Vorarlberger Arlbergregion am Dienstag "gut, gefasst, aber auch angespannt". Das berichtete der Lecher Bürgermeister Ludwig Muxel auf APA-Anfrage. Dass die Lecher Bevölkerung die Abschottung von den immer wieder vorkommenden Wintersperren gewohnt sei, wies er von sich: "Das ist eine komplett andere Situation als eine Wintersperre."

Was er von den Maßnahmen halte, wollte Muxel nicht kommentieren: "Das wurde vom Land verfügt, wir halten uns daran, über Sinn und Unsinn kann ich keine Auskunft geben." Das Land Vorarlberg hatte am Dienstagmittag Quarantäne über die Vorarlberger Arlbergregion verhängt, nachdem am Montag fünf Coronavirus-Infektionen in Lech bekannt geworden waren und man von einer weit höheren Dunkelziffer ausgeht. Innerhalb der von der Sperre betroffenen Gemeinden Lech-Zürs, Klösterle-Stuben, Warth und Schröcken dürfen die Bürger sich zwar frei bewegen, sollten das aber auch nur tun, um anderen zu helfen.

(Red. / APA)

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