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Hunderte trauerten um Kevin

&copy APA Symbolfoto
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Feierlich und mit hunderten Besuchern ist am Freitag in Währing der 14-jährige Kevin begraben worden, der vor zwei Wochen in seiner Schule von einem Klassenkollegen erstochen worden war.

In der Gersthofer Pfarrkirche fand die Verabschiedung statt, auf dem Neustifter Friedhof wurde der Bub beigesetzt. Zahlreiche Mitschüler, Freunde und Fußballkollegen fanden den Weg zu den Zeremonien. In der Kirche machte sich am Vormittag beklommene Stimmung breit. Alle Sitzreihen waren gefüllt, insgesamt wohnten rund 800 Menschen der Zeremonie bei. „Du wirst uns fehlen“, sagte eine Mitschülerin bei ihrer Ansprache. “Du warst doch noch so jung, zu jung“, meinte Pfarrer Norbert Rodt. „Zu jung zum Sterben.“

Um dem 14-Jährigen das letzte Geleit zu geben, war unter anderem seine alte Fußballmannschaft Gersthofer SV gekommen. Kevin hatte dort in der U15-Mannschaft gespielt. Auch die ehemaligen Mitschüler des 14-Jährigen gestalteten die einstündige Zeremonie mit. Gemeinsam sangen sie in einem leisen Chor den Popsong „Wake me up, when September ends“ – der Bursch war am 15. September in seiner neuen Schule, dem Polytechnikum Währing mit zwei Messerstichen tödlich verletzt worden, die Beisetzung fand am letzten Tag des Monats statt. Zu Mittag wurde der Sarg des Buben in den Neustifter Friedhof überstellt, wo er seine letzte Ruhe fand.

Hunderte Jugendliche versammelten sich mit Rosen in der Hand, um Kevin die letzte Ehre zu erweisen. Ein Trompetenstück war der letzte Wunsch der Eltern, danach wurde der Sarg versenkt. Die Bluttat hatte sich im Zuge einer Rauferei in der Schulklasse des Gebäudes in der Schopenhauerstraße 81 ereignet. Kevin geriet mit einem 15-jähriger Klassenkameraden in Streit. Der Mitschüler stach ihm dabei mit dem Messer in Bauch- und Herzgegend. Trotz Notoperation starb der 14-Jährige am Nachmittag desselben Tages. Der Tatverdächtige befindet sich in Untersuchungshaft.

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