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Hund beim Gassi gehen misshandelt: 23-Jähriger in Wien verurteilt

Der Angeklagte misshandelte den Golden Retriever beim Gassi gehen.
Der Angeklagte misshandelte den Golden Retriever beim Gassi gehen. ©bilderbox.com (Sujet)
Ein 23-Jähriger musste sich am Donnerstag vor Gericht verantworten, weil er den Hund seines Chefs beim Gassi gehen grob misshandelt hat. Der Mann schlug und trat ohne Grund alle paar Meter auf das Tier ein.

Weil er den Hund seines Chefs beim Gassi gehen grob misshandelt hat, indem er alle paar Meter auf den Kopf des Golden Retrievers einschlug und gegen das Tier trat, ist ein Pizza-Zusteller am 14. April im Wiener Straflandesgericht zu einer teilbedingten Geldstrafe von 400 Euro verurteilt worden. Die Hälfte davon wurde ihm auf Bewährung nachgesehen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Zivildiener beobachtete Misshandlungen des Hundes

Der 23-jährige Mann landete vor Gericht, weil ein Zivildiener die Szenen beobachtete, die sich am 5. Februar in der Puchsbaumgasse in Wien-Favoriten abspielten. Der Zeuge griff schließlich zu seinem Smartphone und filmte die Vorgänge mit.

Dann verständigte er die Polizei – sein Vater ist ein ehemaliger Exekutivbeamter -, die unverzüglich zur Stelle war und einschritt.

“Der Hund war sehr, sehr brav”

Der Angeklagte könne sich an den Vorfall nicht erinnern, weil er damals betrunken gewesen sei. Sein Chef habe ihn immer wieder gebeten, den Hund äußerln zu führen, “wenn nicht viel zu arbeiten war”, wie sich der 23-Jährige ausdrückte. “Ich gehe oft mit dem Hund. Wir haben nie Probleme gehabt”, fügte er noch hinzu.

Der Zivildiener berichtete anschließend, dem Mann habe es offensichtlich Freude bereitet, auf dass Tier einzutreten und zuzuschlagen: “Der Hund war sehr, sehr brav.” Dessen ungeachtet habe er alle 20 Meter Schläge abbekommen.

Angeklagter misshandelte bereits anderen Hund

Bei der Strafbemessung wertete Richter Herwig Handsur eine einschlägige Vorstrafe als erschwerend. Der 23-Jährige hatte vor einigen Jahren dem Hund seiner damaligen Freundin Qualen zugefügt, indem er diesen kurz angekettet und ohne Futter und Wasser geraume Zeit in der gemeinsamen Wohnung zurückließ.

Aufgrund des nunmehr inkriminierten Zwischenfalls hat der Mann übrigens seinen Job verloren. Als der Pizzeria-Betreiber Kenntnis davon erlangte, was seinem Hund widerfahren war, legte er auf die Dienste des 23-Jährigen keinen Wert mehr.

(APA/Red)

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