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Huber verlegt Produktion von Hard nach Mäder

Götzis – Der Preisverfall bei Stoffen zwingt den Vorarlberger Textilproduzenten Huber zu einer Zusammenlegung der Produktionsstätten Hard und Mäder.

30 bis 50 Mitarbeiter verlieren damit ihren Arbeitsplatz. Die Belegschaft wurde heute, Montag, informiert. Auf Nachfrage von VOL Live bestätgte der  Vorstandsvorsitzende der Huber Holding AG, Dr. Erhard F. Grossnigg, dass die Kündigungen dem AMS gemeldet worden sind und dass diese dann leider fristgerecht in 30 Tagen ausgesprochen werden. Huber unterstützt den Eintritt der Betroffenen in die bereits vorhandene Arbeitsstiftung.

Seit der Übernahme der Produktionsstätte in Hard vom insolventen Wäscheerzeuger Wolff vor einem Jahr ist der Preis für die dort erzeugten Stoffe um zirka 15 Prozent zurückgegangen. Großauftraggeber Marks & Spencer verlagert deshalb die Produktion in Billiglohnländer.

Das zwingt Huber nun zum Handeln: Die geplante Zusammenlegung der Standorte Hard und Mäder findet nun acht Monate früher statt. Die Maschinen und Anlagen werden im 2. Quartal von Hard nach Mäder transferiert.

Soziale Lösungen

Huber beschäftigt in Hard derzeit 58 Mitarbeiter. Neun von ihnen können in die Produktion nach Mäder wechseln, wo die Auftragslage derzeit sehr gut ist. Verhandelt wird zudem noch über die Schaffung einer eigenständigen Produktionsfirma für Kettwirkwaren mit etwa 20 Mitarbeitern. Demnach beträgt die Zahl der Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren, zwischen 30 und 50.

„Wir bedauern den neuerlichen Verlust von Arbeitsplätzen sehr“, betont der Vorstandsvorsitzende der Huber Holding AG, Dr. Erhard F. Grossnigg. Huber werde auch die diesmal betroffenen Mitarbeiter beim Eintritt in die Arbeitsstiftung unterstützen. Für Fälle mit besonderer Härte werde gemeinsam mit dem Betriebsrat eine Lösung gesucht. Laut Grossnigg gäbe es aber auch schon Anfragen von anderen Vorarlberger Textilunternehmungen, die Interesse an den angelernten Fachkräften hätten.  

Gute Konjunktursituation
„Zum Glück befinden wir uns in einer guten Konjunktursituation mit großer Nachfrage nach Facharbeitern“, so Grossnigg. Er ist überzeugt, dass es jedenfalls für einen Gutteil der Betroffenen relativ leicht sein werde, eine neue Stelle zu finden.

Die Übernahme von Wolff bezeichnet der Huber-Vorstandsvorsitzende als „rückwirkend insgesamt positiv“. Das Produktions-Know-how von Wolff konnte in Vorarlberg erhalten bleiben und in Mäder wurden einige neue Arbeitsplätze geschaffen.

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