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hotVolleys-Protest nach 0:3-Niederlage gegen Tirol

Die am Montag erlittene 0:3-Niederlage der aon hotVolleys gegen Hypo Tirol in der Volleyball-Mitteleuropa-Liga (MEVZA) hat ein Nachspiel.

Die Wiener wollen in einer wichtigen Spielphase des Spitzenduells eine “grobe Unsportlichkeit” eines Tiroler Spielers erkannt haben und legten deswegen Protest bei der Liga ein. “Es würde auf eine Neuaustragung hinauslaufen”, erklärte hotVolleys-Manager Peter Kleinmann.

Stein des Anstoßes ist eine Szene des späten zweiten Satzes: Beim Stand von 24:22 für die Gäste aus Wien ist auf den TV-Bildern (abrufbar auf dem Internetportal laola1.at) folgendes zu erkennen: Nach dem Service der Wiener kommt der Ball zurück ins eigene Feld, hotVolleys-Routinier Darko Antunovic smasht den Ball zum vermeintlichen 25:22 und damit dem Satzgewinn ins Feld der Tiroler. Der Unparteiische gibt den Punkt wegen einer Netzberührung aber nicht – und da wird es für Kleinmann interessant.

“Nicht Antunovic hat das Netz berührt, sondern Tirol-Aufspieler Claudio Carletti”, sagte Kleinmann. “Der Schiedsrichter wurde somit durch eine grobe Unsportlichkeit bewusst getäuscht. Wir stellen also nicht seine Entscheidung infrage, die ja eine Tatsachenentscheidung ist.” Tatsächlich ist auf dem Video zu erkennen, wie der mittig beim Netz positionierte Carletti wenige Augenblicke vor dem Antunovic-Angriff mit der rechten Hand das Netz zum Schwingen bringt.

Für Kleinmann ist die Sache klar. “Nach geltenden Volleyball-Regeln hätte der Spieler eine Gelbe Karte und das Team einen Strafpunkt bekommen müssen, dann hätten wir diesen Satz mit 25:22 gewonnen. Die CEV (Europäischer Volleyballverband, Anm.) geht in solchen Fällen sehr klar vor und schützt die Schiedsrichter.” Tirol-Manager Hannes Kronthaler will übrigens eine Netzberührung beider Spieler gesehen haben und meinte: “Ich kann keine grobe Unsportlichkeit erkennen.” Man werde sich dem Urteil aber natürlich beugen, zumal “wir sportlich keine Angst haben müssen”.

Nicht so klar war die Angelegenheit aber für die MEVZA. Die behandelte den Protest in erster Instanz gar nicht, weil dieser entgegen den Regeln nicht innerhalb von 48 Stunden nach dem Spiel eingebracht worden war. Nun ist die zweite Instanz, die Exekutive der MEVZA (bestehend aus Präsident Karl Hanzl und den beiden Vizepräsidenten Kucera/CZE und Koncnik/SLO), gefordert. “Eine Entscheidung ist noch am Freitag oder Samstag zu erwarten”, erklärte MEVZA-Competition-Director Harald Rotter.

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