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Hosp: Chancen auf Start stehen "60:40"

Niki Hosp ist zuversichtlich, dass sie als Riesentorlauf-Titelverteidigerin doch noch an den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Val d'Isere teilnehmen kann.

Nach ihrem ersten rennmäßigen Training sind die Chancen auf einen WM-Start von Riesentorlauf-Titelverteidigerin Niki Hosp gestiegen. Die Tirolerin trainierte am Freitag eineinhalb Stunden auf der Ehrwalder Alm. Die endgültige Entscheidung, ob Hosp am kommenden Donnerstag in Val d’isere an den Start gehen kann, wird voraussichtlich am Sonntag fallen. Bis dahin sind noch zwei Übungs-Einheiten mit ihrem Trainer Andreas Moser geplant.

 

Auf der Brandjochpiste der Ehrwalder Alm-Bahnen steckte Moser einen Riesentorlauf mit 15 Toren aus. Hosp bestritt, begleitet auch von ihrem Vater Hans und Mitgliedern des Fanclubs, die für Präparierung zuständig waren, zehn Trainingsläufe. Danach zeigte sich Hosp zuversichtlicher, doch noch bei der WM in Frankreich an den Start gehen zu können.

“Ich kann noch nicht sagen, ob der WM-Start fix oder nicht fix ist, aber die Chancen stehen inzwischen 60:40”, sagte die Tirolerin nach dem Training im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Vor der Einheit am Freitagvormittag sprach Hosp noch von einer Fifty-fifty-Chance.

Vor viereinhalb Wochen hatte sich die Gesamt-Weltcupsiegerin von 2007 auf der Skipiste des Zagreber Bärenbergs im linken Knie einen Riss des inneren Seitenbandes, einen Einriss des vorderen Kreuzbandes sowie eine Impressionsfraktur des Schienbeinkopfes zugezogen. Die Ärzte waren ursprünglich von einer sechswöchigen Pause ausgegangen, womit ein WM-Start unmöglich geworden wäre.

Doch am Donnerstag ging Hosp erstmals nach der Verletzung völlig allein frei Skifahren. “Das machte unheimlich Spaß”, erzählte die Tirolerin. Es sei für sie nicht einfach gewesen, viereinhalb Wochen nicht auf Skiern zu stehen. Doch der erste rennmäßige Test folgte erst knapp 24 Stunden später.

“Es ist überraschend gut gegangen, auch wenn die Bedingungen sehr schwierig waren”, schilderte Hosp ihr Gefühl nach der Trainingseinheit am Freitagvormittag. Der Föhnsturm über der Ehrwalder Alm brachte nicht nur die Gondeln zum Schaukeln, sondern setzte auch der abgesperrten Brandjochpiste extrem zu. Das Knie, das Hosp zuvor zum Schutz getapt hatte, machte ihr hingegen beim Fahren keine Probleme.

“Jetzt muss ich erstmals abwarten, wie das Knie reagiert, ob es mir am Abend Probleme machen wird”, erklärte die Bichlbacherin. Doch nicht nur die Rennläuferin selbst war von ihren ersten Trainingsschwüngen positiv überrascht, sondern auch ihr Trainer. “Das war schon sehr gut”, meinte Moser. “Ich hätte mir nicht gedacht, dass sie schon so gut fahren kann, weil die Bedingungen sehr schwierig waren. Die Piste ist wegen der warmen Temperaturen zum Teil gebrochen.”

Deshalb verzichtet Hosp am (morgigen) Samstag auf ein Training auf ihrer Heimpiste, sondern wird die nächste Einheit in Hinterreit bei Maria Alm (Salzburg) bestreiten. Eine weitere Einheit ist vorläufig für Sonntag geplant, am Montag steht noch ein Kontrolltermin bei ihrem behandelnden Arzt Christian Hoser in Innsbruck auf dem Programm. Sollte sich der WM-Start am kommenden Donnerstag im Riesentorlauf ausgehen, dann reist Hosp am Dienstag nach Val d’Isere.

 

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