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Horst Lumper: Abschied nach 19 Jahren für den Vorarlberger Fußball

Hort Lumper im Interview bei "Vorarlberg im Fokus"
Hort Lumper im Interview bei "Vorarlberg im Fokus" ©Screenshot VOL.AT
Nach 19 Jahren an der Spitze des Vorarlberger Fußballverbandes wird Dr. Horst Lumper im Jahr 2025 von seinem Amt zurücktreten.

Im Interview mit VN-Sportchef Christian Adam spricht er über seinen Abschied, die finanziellen Herausforderungen der Vorarlberger Fußballakademie und die Zukunft des Österreichischen Fußball-Bundes.

Rücktritt und Rückblick auf 19 Jahre

Horst Lumper, der seit fast zwei Jahrzehnten den Vorarlberger Fußballverband führt, hat seinen baldigen Rücktritt angekündigt. "Ich habe das jetzt sehr lange gern gemacht, aber die Streitereien und internen Querelen wurden mir zu viel. Ein Ehrenamt sollte Freude machen," erklärt Lumper. Auch seine Funktion als Mitglied im Präsidium des ÖFB hat er bereits niedergelegt.

Finanzielle Probleme der Fußballakademie

Ein zentrales Thema des Interviews war die finanzielle Zukunft der Vorarlberger Fußballakademie. "Wir haben in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet, aber die steigenden Kosten und fehlende Einnahmen erschweren die Finanzierung," so Lumper. Besonders der Konkurs des FC Dornbirn und der Abstieg von Austria Lustenau haben zu finanziellen Einbußen geführt. "Jetzt fehlen uns mehrere hunderttausend Euro, um die Lizenz für die kommende Saison zu sichern."

Die Diskussionen mit den Vereinen und dem Land laufen bereits. "Die Vereine haben sich bereit erklärt, das Projekt weiter mitzutragen, aber langfristig braucht es ein tragfähiges Konzept," betont er. Als mögliche Lösung nennt er eine Partnerschaft mit einem Verein, wie es beim SK Sturm Graz in der Steiermark der Fall ist.

Reformen im ÖFB und strukturelle Veränderungen

Lumper spricht auch über die anstehenden Reformen im ÖFB, wo er lange als Leiter des Finanzausschusses tätig war. "Es wird eine große Strukturreform geben, die den ÖFB effizienter machen soll. Das Präsidium wird zu einer Aufsichtsfunktion umgebaut, die operative Führung übernehmen künftig Geschäftsführer." Auch die Einführung eines hauptamtlichen ÖFB-Präsidenten steht im Raum.

Blick in die Zukunft

Obwohl Lumper sich aus seinen Funktionen zurückzieht, bleibt ihm die Zukunft des Vorarlberger Fußballs wichtig. "Es wäre ideal, wenn wir mindestens einen Verein in der Bundesliga und zwei in der zweiten Liga halten könnten. Die Konkurrenz wird immer stärker, aber wir müssen den Nachwuchs weiterfördern," sagt er.

Sein Fazit: "Ich hoffe, dass ich den Vorarlberger Fußball in einer stabilen Zukunft hinterlasse. Die kommenden Jahre werden herausfordernd, aber wir haben eine gute Basis."

(VOL.AT)

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