Horror-Crash bei Lindau: Vorarlberger Audi prallt frontal in Familienauto

Ein schwerer Verkehrsunfall auf der B31 bei Lindau hat am frühen Karfreitagnachmittag sechs Menschen schwer verletzt. Laut Angaben der Polizei geriet ein 32-jähriger Autofahrer mit Vorarlberger Kennzeichen zwischen der Anschlussstelle Sigmarszell und der Abfahrt Weißensberg aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Dort stieß er frontal und ungebremst mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen, in dem eine fünfköpfige Familie aus Konstanz saß.
Besonders tragisch: Auf der Rücksitzbank des Familienwagens war niemand angeschnallt. Durch die Wucht des Aufpralls erlitten mehrere Insassen schwerste Verletzungen. Eine 15-jährige Jugendliche musste reanimiert und mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden.
Komplettsperre für mehrere Stunden
Die B31 war im Bereich der Unfallstelle für insgesamt vier Stunden komplett in beide Richtungen gesperrt. Die Sperre wurde durch die Straßenmeisterei Lindenberg eingerichtet. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten wurde ein Sachverständiger zur Klärung der Unfallursache hinzugezogen.
Einsatzkräfte aus Vorarlberg vor Ort
Drei Rettungshubschrauber – darunter der österreichische „Gallus“ – sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Vorarlberg wurden eingesetzt. Die sechs schwer verletzten Personen wurden in Kliniken nach Feldkirch, Friedrichshafen und Lindau gebracht.
Jetzt weiterlesen mit [V+]: Wie die Einsatzkräfte vor Ort reagierten, warum Sichtschutz nötig war und wie die Unfallstelle professionell gesichert wurde.
Interview mit Florian Kainz, Kommandant Feuerwehr Lindau
Florian Kainz, Kommandant der Feuerwehr Lindau, schilderte, dass seine Einheiten um 14:30 Uhr alarmiert wurden. Beim Eintreffen fanden sie mehrere schwer verletzte Personen vor. Eine Person war noch eingeklemmt und musste von den Einsatzkräften befreit werden.
Die Feuerwehr Lindau war mit etwa 40 Einsatzkräften im Einsatz, die Feuerwehr Weißensberg mit rund 30. Neben der technischen Rettung halfen die Kräfte auch bei der medizinischen Erstversorgung.
Probleme gab es mit Schaulustigen: „Wir haben Sichtschutze aufgebaut und zusätzliche Kräfte auf eine Brücke gestellt, um unerlaubtes Fotografieren zu verhindern“, so Kainz.
Interview mit der Einsatzleitung vom Roten Kreuz
Christian Skibak, organisatorischer Leiter Rettungsdienst, und der leitende Notarzt Dr. Brandt koordinierten die medizinische Versorgung vor Ort. Laut Dr. Brandt waren alle sechs Beteiligten schwerst verletzt und mussten in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.
Die Patienten wurden zunächst durch Ersthelfer betreut, dann durch Rettungskräfte gesichtet und medizinisch versorgt.
Im Einsatz waren:
- Drei Rettungshubschrauber
- Sechs bodengebundene Rettungsfahrzeuge
- Drei Notärzte sowie ein Krankentransportwagen
- Ehrenamtliche Kräfte der SEG Transport und der Sanitätseinsatzleitung
Skibak betonte, dass viele ehrenamtliche Helfer in unterstützenden Funktionen im Einsatz waren. Eine professionelle Nachbetreuung werde bei Bedarf angeboten.











(VOL.AT)