Hohenemser Lesebuch mit Geschichten rund um den Schlossberg

„Eine Weltpremiere“, meinte Gastgeber Clemens Waldburg-Zeil bei der Begrüßung der zahlreichen Interessierten, denn in dem Raum, wo die Handschriften des Nibelungenliedes gefunden wurden, habe noch nie eine Lesung stattgefunden. Ulrich Gabriel gab einen Einblick in das als 14. Lesebuch der 2006 gestarteten Reihe „Lies wo du lebst“, das mit seinen 149 Beiträgen auf 220 Seiten in „Gauls“ Unartproduktion erschienen ist.

„Die Lesebücher erzählen von Menschen, von einfachen wie von berühmten, sie schaffen kulturelle Identität, Heimat, zeigen, was es nur hier gibt, was unverwechselbar ist. Das Lesebuch soll der unterhaltsame Vifzack inmitten des grellen und dröhnenden Massenkonsums sein, eine niederschwellige Form der Geschichtsvermittlung“, so Gabriel zur Philosophie seiner Lesebuch-Reihe, in der nun das neue Werk über Hohenems als fünftes und letztes Städte-Lesebuch erschienen ist.

Hohenems sei anders, so der Verlagsleiter von Unartproduktion weiter, denn hier gebe es viele Forscher, Geschichts- und Literaturbewusste sowie Literaturschaffende, also viele, die hundertprozentig wissen, wie ein Hohenemser Lesebuch auszusehen habe. „Es gibt aber wenige, die sich dann tatsächlich eines zu gestalten getrauen. Neben der literarischen Begabung und einem wachen kulturellen Geistbrauchte es für diesen Hohenemser Grabungseinsatz ganz besonders auch Spontaneität und Mut. hinter möglichst vuele Winkel, Ecken und Enden von Hohenems zu blicken“, dankte Ulrich Gabriel für die Auswahl der Textbeiträge.

Vier davon bekamen die Gäste der Buchverstellung dann von Stephanie Waldburg-Zeil, Dieter Heidegger, Gabriele Bösch und Daniela Egger selbst. Die musikalische Umrahmung besorgte das Hohenemser Ensemble „stimm.art“, Angelika Jaud, Angelika Scheichl, Gertraud Gächter und Uschi Bell.