AA

Hohe Nebengebühren bei Banken

Bei Banken erleben Konsumenten oft ihre blauen Wunder, wenn sie von unerwartet hohen Nebengebühren überrascht werden.

Ein aktueller AK Test zeigt: Wer sein Giro- oder Studentenkonto schließt, zahlt bei einigen Banken keine Gebühren, bei anderen bis zu 25 Euro. Extra hinzu kommen noch die Kosten für die Schließung von Dauer- und Einzugsaufträgen – bis zu drei Euro. “Die tatsächlichen Preise für eine Leistung sind nicht durchschaubar”, kritisiert AK Konsumentenschützer Ha-rald Glatz, “erst wenn es an das Zahlen geht, bekommt der Konsument die gesamte Rechnung präsentiert.”

Die Kunden müssen bei Bankleistungen den Endpreis kennen. Daher müssen Preise und Leistungen in einem Preisaushang im Schalterraum jedenfalls verfügbar sein, sollten aber auch verpflichtend im Bank-Schaufenster ausgehängt werden, verlangt die AK.

Der AK Test von Anfang August zeigt: Wer sein Girokonto schließt, kommt nur bei drei der 18 getesteten Banken kostenlos weg – Österreichische Verkehrskreditbank, Bank Burgenland, Bank für Tirol und Vorarlberg. Im teuersten Fall macht die Schließungsgebühr 25 Euro (Hypo NÖ) aus. Zusätzlich hinzu kommen noch die Kosten für die Auflösung jedes einzelnen Dauer- und Einziehungsauftrages, es werden jeweils bis zu drei Euro verrechnet. Auch beim Stundentenkonto können saftige Kontoschießungsgebühren anfallen, obwohl die Kontoführung meist kostenlos ist. Bei den 15 überprüften Banken betragen die Schließungsgebühren zwischen null (Erste Bank, WSK – Wiener Spar- und Kreditinstitut, Hypo OÖ, Bank Burgenland, Bank für Tirol und Vorarlberg) und 25 Euro (Hypo NÖ).

Bei Auflösung des fleißig Ersparten wollen acht der 17 getesteten Banken keine Schlie-ßungsgebühren: Autobank, Denizbank, Österreichische Verkehrskreditbank, Sparda Wien, PSK, RLB NÖ Wien, BA-CA, BAWAG. Die anderen Banken veranschlagen bis zu sieben Euro (Hypo Tirol). Die vier Online-Banken – easybank, ING DiBa, Generali Bank, Direktbank.at – haben keine Spesen, wenn das Sparkonto aufgelöst wird.

“Wer Zahlscheine auf ein institutsfremdes Konto bar einzahlt, wird
ebenfalls belastet”, warnt Glatz. Die 17 untersuchten Banken stellen
dafür zwischen 1,50 (Hypo Alpe Adria) und vier Euro (RLB NÖ Wien,
Bank Austria) in Rechnung. “Günstiger kommt es jeden-falls, wenn
Überweisungen vom Konto abgebucht werden”, erklärt Glatz.

Versteckte Kosten bei Krediten können ebenfalls den Kredit
erheblich verteuern, etwa Spesen bei Vertragsänderung, wenn ein
Fixzinssatz um ein weiteres Jahr verlängert wird, nimmt etwa die PSK
32 Euro. Bei einem Währungswechsel für einen Fremdwährungs-kredit
müssen bei Switchkosten Mindestgebühren bis zu 400 Euro kalkuliert
werden.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 4. Bezirk
  • Hohe Nebengebühren bei Banken
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen