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Hofburg-Wahl: FPÖ zahlte mehr als Grüne, Wallentin von Stronach unterstützt

Die FPÖ gaben deutlich mehr für den Präsidentschaftswahlkampf von Walter Rosenkranz aus als die Grünen für Van der Bellen.
Die FPÖ gaben deutlich mehr für den Präsidentschaftswahlkampf von Walter Rosenkranz aus als die Grünen für Van der Bellen. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolild)
Im Rennen um die Hofburg-Wahl hat die FPÖ bisher deutlich mehr für den Präsidentschaftswahlkampf ihres Kandidtaten Walter Rosenkranz gezahlt als die Grünen für Van der Bellen. Tassilo Wallentin wird von Frank Stronach unterstützt.

Das zeigt die Sonntag veröffentlichte Großspendenmeldung der Kandidaten zur Hofburg-Wahl. Hier scheint die FPÖ mit 2,2 Mio. Euro auf, die Grünen mit 1,5 Mio. Euro. Allerdings weist Van der Bellen auch 600.000 Euro Privatspenden aus. Damit hat er insgesamt 2,1 Mio. Euro.

Tassilo Wallentin wird von Frank Stronach bei der Hofburg-Wahl unterstützt

Tassilo Wallentin wird bei der Hofburg-Wahl vom Multimillionär Frank Stronach unterstützt. Stronach hat Wallentin laut dessen im Internet veröffentlichter Meldung 148.00.64 Euro gespendet - darunter ein Inserate in der "Krone Bunt". In der Sonntags-Beilage der "Kronen Zeitung" hatte Wallentin ab 2013 eine Kolumne verfasst. Sie wurde mit Bekanntgabe seiner Kandidatur eingestellt. Die anderen Kleinkandidaten - Dominik Wlazny, Gerald Grosz und Michael Brunner - haben, soweit Sonntagvormittag ersichtlich, keine Spenden veröffentlicht.

Van der Bellen und Rosenkranz haben größeres Budget für den BP-Wahlkampf

Deutlich größere Budgets für den Wahlkampf zum Bundespräsidenten haben Amtsinhaber Van der Bellen und FPÖ-Kandidat Rosenkranz zur Verfügung. Rosenkranz hat bisher 2.202.041,96 Euro von der FPÖ gemeldet. Private Spenden gibt es nach Angaben seines Sprechers nicht. Van der Bellen finanziert seinen Wahlkampf dagegen wie schon 2016 teils durch Zuwendungen der Grünen und teilweise durch private Spenden.

Van der Bellen wies auch private Spenden aus

Den im Internet veröffentlichten Angaben zufolge haben die Grünen bisher 1.542.264,11 Euro in Van der Bellens Wahlkampf zur Hofburg-Wahl investiert. Davon hat 1,2 Mio. Euro die Bundespartei bezahlt, 150.000 Euro die Wiener, 138.300 Euro die oberösterreichische und 20.111,11 Euro die Tiroler Landespartei. Zusätzlich hat Van der Bellen bisher knapp 600.000 Euro private Spenden ausgewiesen.

Van der Bellen: Verhältnis von Groß- und Kleinspenden umgekehrt

Im Vergleich zu 2016 hat sich das Verhältnis von Groß- und Kleinspenden bei Van der Bellen heuer umgekehrt: Im stark polarisierten Wahlkampf bei der Bundespräsidentenwahl gegen FP-Mann Norbert Hofer erhielt Van der Bellen den Großteil seiner Spendeneinnahmen von Kleinspendern. Diesmal sind die Großspender deutlich vorne. Allen voran Unterstützer aus dem letzten Wahlkampf wie Medienmanager Gerhard Zeiler und die Privatstiftung des Bauindustriellen Hans Peter Haselsteiner mit je 50.000 Euro sowie der steirische IV-Präsident Stefan Stolitzka. Zwei Firmen in seinem Nahebereich (SLE Schuh und STP Wohnungserrichtungs- und Immobiliengesellschaft) haben in Summe 80.000 Euro beigetragen.

Sachspenden für Wahlkampfgeschenke bei der Hofburg-Wahl

Dazu kommen noch Sachspenden für Wahlkampfgeschenke bei der Bundespräsidentenwahl: 10.080 Viertellieter-Flaschen von Almdudler (11.340 Euro) sowie 200.000 Euro Kressesamen vom Biosamenhändler Samen Maier (45.200 Euro). Die bisher 1.020 Kleinspenden unter 3.500 Euro haben Van der Bellen der Meldung zufolge 209.004,8 Euro eingebracht.

Reaktion der FPÖ

FPÖ sah das Spendenaufkommen Van der Bellens als Beleg dafür, dass dessen "angebliche parteipolitische Unabhängigkeit" widerlegt sei. "Er ist der Kandidat des Systems und der Grünen. Das zeigt die heute veröffentlichte Großspendenmeldung eindeutig, nach der die Grünen rund 1,5 Millionen Euro für seinen Wahlkampf gespendet haben. Das sind immerhin mehr als 70 Prozent von Van der Bellens gesamten Spendeneinnahmen", kritisierte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz. "Wer sich zwei Drittel seines Wahlkampfbudgets von einer Partei finanzieren lässt, ist ein Parteikandidat."

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(APA/Red)

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