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Höchster Schulschube mit neuem Statement: "Es macht uns fassungslos"

Bild von der Pressekonferenz der Höchster Schule
Bild von der Pressekonferenz der Höchster Schule ©Matthias Rauch - VOL.AT
Ulli Laine-Valentini, Vertreterin des Fördervereins: "Sollte es tatsächlich ein weiteres potentielles Opfer geben, sprechen wir ihm und seiner Familie unser tief empfundenes Mitgefühl aus."
Schule spricht von einem Kind
Verdacht: Zwei Buben von Lehrer missbraucht

Nach neuen Informationen zum Missbrauchsverdacht durch einen Pädagogen inkl. Details zu Hausdurchsuchung, Verhaftung sowie einem weiteren potentiellen Opfer meldet sich die Schule noch einmal mit einem ausführlichen ergänzenden Statement zu Wort.

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„Sollte es tatsächlich ein weiteres potentielles Opfer geben, sprechen wir ihm und seiner Familie unser tief empfundenes Mitgefühl aus“, erklärt Ulli Laine-Valentini als Vertreterin des Fördervereins am Mittwoch.

"Es macht uns fassungslos"

„Sollte dies so stimmen, macht es uns wiederum fassungslos. Nachdem der Pädagoge bereits seit Mitte September im Krankenstand war, hat die Schule von solchen Vorgängen nichts mitbekommen und wurde, wie bereits kommuniziert, erst am Donnerstag, dem 3. Oktober von offizieller Seite darüber informiert, dass ein Strafverfahren läuft und dass sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft befindet“, erklärt Laine-Valentini.

Darüber hinaus hätte man keine weiteren Informationen erhalten. Wie schon anlässlich der Pressekonferenz am Montag, 7. Oktober, ausgeführt, hätten die Vertreter des Träger- und des Fördervereins mit Bekanntgabe der gesicherten Informationen durch die Bildungsdirektion umgehend gehandelt und den Pädagogen suspendiert.

Original-Statement Ulli Laine-Valentini

Statement von Ulli Laine-Valentini, Vertreterin des Fördervereins Schulstube Höchst, anlässlich der Pressekonferenz am 7.10.2019

Die Schulstube Höchst ist eine private Grundschule mit derzeit rund 30 Kindern zwischen sechs und zehn Jahren. Das besondere pädagogische Konzept stellt die Entfaltung der vielfältigen Begabungen der Kinder in den Mittelpunkt. Nun wurde die engagierte Schule mit einer Situation konfrontiert, die bei Eltern, Kindern, Pädagogen und dem Trägerverein große Betroffenheit ausgelöst hat.

„Gegen einen pädagogischen Mitarbeiter unserer Schule läuft ein Strafverfahren wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs, er befindet sich nach unserem aktuellen Wissensstand in Untersuchungshaft“, erklärt Ulli Laine-Vallentini als Vertreterin des Vereins für lebendiges Lernen – Schulstube Höchst. „Als ehrenamtlich Engagierte im Förderverein und Mutter eines Kindes, das die Schule seit Jahren sehr gerne besucht, bin ich selbst tief getroffen. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass es aus Sicht des Vereins und unseres gesamten pädagogischen Teams derzeit keine Indizien dafür gibt, dass das vorgeworfene Vergehen an der Schule stattgefunden hat. Natürlich stehen wir in engem Kontakt mit Eltern und Kindern und werden die Behörden bei der Klärung der Sachlage bestmöglich unterstützen.“

Der Mitarbeiter, für den die Unschuldsvermutung gilt, habe sich schon länger im Krankenstand befunden. Er sei daher in den letzten Wochen nicht an der Schule tätig gewesen. Nachdem man nun von offizieller Seite darüber informiert worden war, dass das besagte Strafverfahren läuft, hat die Schule umgehend gehandelt. „Sobald wir von den strafrechtlichen Anschuldigungen erfahren haben, haben wir als Konsequenz die betreffende Person umgehend vom Dienst suspendiert“, erklärt Dr. Markus Schwaigkofler vom Trägerverein.

Darüber hinaus wurden sofort alle notwendigen Maßnahmen zur Kommunikation und zur Aufrechterhaltung eines möglichst reibungslosen Schulbetriebs gesetzt. Als erstes wurden das pädagogische Team und dann die Eltern informiert. „Eine offene und transparente Kommunikation war und ist uns sehr wichtig. Oberste Priorität hat für uns in dieser Situation der Schutz der Kinder. Das Thema wird mit ihnen im Unterricht umfassend aufgearbeitet werden. Zudem haben wir professionelle externe Unterstützung durch das Vorarlberger Kinderdorf und insbesondere durch das Institut für Sozialdienste (ifs), das dem pädagogischen Team, den Eltern und Kindern jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht“, sagt Laine-Valentini.

Insgesamt sei die Betroffenheit bei den Eltern und ehrenamtlichen Unterstützern der Schule sehr groß. „Aber wir sind eine starke Gemeinschaft, die in dieser Zeit noch näher zusammengerückt ist. Natürlich wird es Zeit brauchen, mit der schwierigen Situation zurecht zu kommen. Wir appellieren daher an die Medien und die Öffentlichkeit, unserer Schule die notwendige Ruhe zu geben“, so Laine-Valentini abschließend.

Hilfsangebot:

ifs Kinderschutz Nummer: 05 1755 505

Presseerklärung der Schule zum Nachsehen

Reporter-Video von VOL.AT

(Red.)

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